Smartes Energiemonitoring sorgt für effiziente Heizanlagen

Immobilienmanagement

20.09.2024

5 Minuten

Viele Heizanlagen arbeiten unbeobachtet im Keller – und teils noch immer analog. Mögliche Folgen: ineffizienter Betrieb, erhöhter Energieverbrauch und steigende Kosten. Die Lösung: ein digitales Energiemonitoring-System zum bequemen Nachrüsten von Heizanlagen im Bestand.

Heizungsmonteur steht mit einem Tablet vor einer Heizungsanlage

Themenübersicht:

Zum Sparen in den Keller gehen! Oft arbeiten Heizzentralen unbeobachtet im Untergeschoss; viele der Bestandsanlagen sind in die Jahre gekommen und werden noch immer analog betrieben. Es fehlt die Kontrolle, Funktionsstörungen werden zu spät erkannt – was schnell zu erhöhtem Verbrauch und steigenden Kosten führen kann. Die Lösung: ein smartes Energiemonitoring-System zum bequemen Nachrüsten. Dank drahtloser Technologie lassen sich Heizanlagen digital überwachen, besser steuern und effizienter fahren. Das spart nicht nur Energie und Kosten ein, sondern schont gleichzeitig das Klima.

Digitalisiertes Energiemonitoring – Energiedaten immer auf dem (Bild-)Schirm

Energiemonitoring beschreibt die fortlaufende Überwachung von Energieflüssen und Verbräuchen – und die Arbeit mit den gewonnenen Daten. Nur wer den Zustand seiner technischen Anlagen jederzeit überblickt, kann auf mangelnde Effizienz oder akute Funktionsstörungen adäquat reagieren. Hierfür braucht es eine aussagekräftige Datenbasis. Genau diese liefert ein intelligentes Energiemonitoring-System. Aus detaillierten Analysen und Auswertungen lassen sich Maßnahmen ableiten, um die Energienutzung systematisch zu optimieren. Damit ist Energiemonitoring ein wichtiger Teil von professionellem Energiemanagement. Die Potenziale liegen auf der Hand: Der verbesserte Energieeinsatz geht einher mit nachhaltigen Kostenentlastungen und einer Reduktion der verbrauchsbezogenen CO2-Emissionen.

Heatral: Fernüberwachung und Analyse von Heizanlagen im Bestand

Grafik mit Darstellung der App auf einen Tablet

Circa 60 % der Heizungsanlagen in Deutschland sind Baujahr 2002 oder älter – und damit mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vernetzt. Eine einzige Anlage kann man vielleicht noch im Blick behalten, bei mehreren Liegenschaften wird dies schon schwieriger. Fragen wie „Stimmt die Vor- und Rücklauftemperatur?“ oder „Gibt es eine Störmeldung?“ lassen sich nicht mehr schnell und präzise beantworten. Heatral bietet vollständige Transparenz und Kontrolle und eignet sich für Heizanlagen, die noch nicht fernüberwacht sind. Alle Standorte werden in einem benutzerfreundlichen Information-Management-System zusammengefasst. Die Übersichtskarte mit Statusinfo in Ampelfarben macht Ineffizienzen und Störungen sofort erkennbar. Das Energiemonitoring-Tool ist ideal für Wohnungsbaugesellschaften, Hausverwalter und Hauseigentümer sowie für Städte/Kommunen mit mehr als 20 Liegenschaften.

Aus dem Heizungskeller in die Webapplikation

Heatral kann auch komplexe Standorte abbilden und macht die Werte vergleichbar. Das Gute: Die Art des Energieträgers spielt keine Rolle. Sensoren überwachen die Anlagenzustände, Temperaturen und Energiemengen und übertragen die Messwerte per Funk-Technologie. Durch den digitalen Zugriff in der Webapplikation können Verbesserungspotenziale rasch identifiziert und Kosteneinsparungen realisiert werden.

Vorteile und Potenziale des Energiemonitoring-Systems

  • Nachrüsten jeder Art von Heizanlagen und Energieträgern
  • Intuitive Funktionen zur Anlagenüberwachung und Datenauswertung
  • Darstellung eines Digital Twin (digitale Abbildung der Heizungsanlage) mit den aktuellen Messwerten
  • Kosteneinsparungen durch individuelle Verbrauchs- und Effizienzanalysen
  • Schnelles Ableiten sinnvoller Optimierungsschritte
  • Verkürzung der Ausfallzeiten dank frühzeitigem Erkennen von Auffälligkeiten und Störungen
  • Einfache Verwaltung der integrierten Liegenschaften
  • Hohe Sicherheit ohne Risiko der Dritteinwirkung

Wie funktioniert das smarte Energiemonitoring?

Heatral besteht aus einem Sensorsystem, einer Webapplikation und einem Benachrichtigungssystem. Es handelt sich um eine Software-as-a-Service-Lösung (SaaS), mit der im Prinzip jede bestehende Heizanlage ergänzt werden kann.

  1. Direkt an der Heizung oder an Wärmemengenzählern messen Sensoren Daten wie Verbrauch, Temperaturen oder Störmeldungen.
  2. Die Sensoren sind vorkonfiguriert und übertragen die Daten verschlüsselt per Funk an ein Gateway.
  3. Über das Gateway gelangen die Daten an den Netzwerkserver und die IoT-Plattform. Dort werden sie entschlüsselt und über die Webapplikation genutzt.

Tablet mit vier exemplarischen Diagrammen zu Gas- und Wärmeverbrauch.
Anzeige der Messdaten: Die Webapplikation stellt Zählerwerte und Energiemengen über verschiedene Zeitintervalle grafisch dar.

Auch das Bewertungsschema überzeugt: Jede Liegenschaft kann eine maximale Punkteanzahl erreichen, die den bestmöglichen Effizienzgrad widerspiegelt. Dementsprechend werden die Standorte gerankt. Die Erkenntnisses aus Energiemonitoring und Ranking erlauben kluge Priorisierungen notwendiger Maßnahmen.

Funk for Future! LoRaWAN, die Technik dahinter

Die Daten werden mithilfe der Funk Technologie LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) übertragen. Als Infrastrukturbetreiber hat Mainova mit LoRaWAN bereits viel Erfahrung gesammelt und für Frankfurt ein ganzes Funkdatennetz aufgebaut. Alle aufgeschalteten LoRaWAN-Standorte haben als Standard-Ausstattung mindestens folgende Messsensorik:

  • Vor- und Rücklauftemperaturen der Heizkreise per LoRaWAN Anlegefühler
  • Gesamtgaszähler oder Wärmemengenzähler mittels LoRaWAN-Datenübertragung
  • Warmwasserzirkulationstemperatur und Heizungsraumlufttemperatur mittels LoRaWAN-Anlegefühler

Ebenfalls möglich sind aufgeschaltete Meldungen zu Gaszählern eines Blockheizkraftwerks (BHWK), zu Heizungspumpen, allgemeinen Stromzählern, Stromzählern für BHKW oder PV sowie Störmeldungen.

Darum LoRaWAN

  • Kostengünstig bei Installation und Betrieb
  • Reichweitenstarker Empfang über mehrere Kilometer mit wenigen Gateways
  • Große Auswahl an Sensor-Herstellern für diverse Anwendungen
  • Kabellose Sensoren laufen über Jahre mit Batterien

Heatral von A bis Z

Der Weg zum smarten Energiemonitoring: Mainova plant und installiert die Technologien und sorgt für den sicheren Betrieb der Komponenten – Support und Service inklusive.

Heatral: So funktioniert’s

Klimagerechte Gebäude und Quartiere

Heatral bringt die smarte Zukunft in den Bestand

2045 soll Deutschland und damit auch der Gebäudesektor klimaneutral sein. Auf dem Weg zu einem emissionsfreien Gebäudebestand bleibt die Haustechnik nicht außen vor. Immer mehr Anlagen, unterschiedliche Energieträger: Um die zunehmende Komplexität beherrschbar zu machen, sind kostengünstige Lösungen zum Nachrüsten gefragt. Als digitales Energiemonitoring-System setzt Heatral auf die datengetriebene Effizienzoptimierung und bringt so die smarte Zukunft auch in Bestandsquartiere.

„Energie einzusparen und effizient einzusetzen ist mit Blick auf die Kosten und den Klimaschutz heute wichtiger denn je. Unsere Smart-City-Lösung unterstützt genau dabei. Sie ist darauf zugeschnitten, Haustechnik effektiv und störungsfrei zu betreiben. Damit trägt die zukunftsweisende Technologie Heatral auch zur nachhaltigen Stadtentwicklung bei.“
Diana Rauhut, Vorständin bei Mainova

Dazu passt, das Heatral neben der Heizung zusätzlich auch den Zustand von weiteren technischen Anlagen der Haustechnik wie Pumpen, Lüftungen, Rauchmeldern oder Aufzügen überwacht. Ein Manipulationsrisiko besteht nicht, da das Energiemonitoring-System ohne Steuerungsfunktionen eingesetzt wird. Identifizierte Maßnahmen können priorisiert und mit dem ausführenden Fachbetrieb realisiert werden.

Gebäudeautomation in Smart Buildings

In der Neubauplanung geht‘s meist direkt einen Schritt weiter. Gebäudeautomation gilt hier als State of the Art und hat die gesamte technische Ausstattung in einem Smart Building im Griff. Gebäudeautomation umfasst die datengetriebene Verbindung und Steuerung der unterschiedlichen Systeme, die den vereinfachten und effizienteren Gebäudebetrieb ermöglichen. Das Ziel intelligenter Automatisierungstechnik: Energieverbräuche, Betriebskosten und Treibhausgasemissionen senken und so die CO2-Bilanz des Gebäudes verbessern.

Nachhaltige Quartiersentwicklung

Auch wer heute ein Quartier entwickelt, muss dies klimagerecht und nachhaltig tun. Strom, Wärme, Mobilität, aber auch die Gebäudeeigenschaften sollten von Anfang an zusammen gedacht und intelligent verzahnt werden. Ganz gleich, ob es um Verbrauchsmessungen, Beleuchtung, E-Carsharing oder Anschlüsse an Versorgungsnetze geht: Mainova bietet moderne Quartierslösungen aus einer Hand. Für urbane Wohnquartiere, die sparsam, ressourcenschonend und lebenswert sind.

Heatral in der Praxis

Machen Sie den Anfang und rüsten Sie Ihre Heizungsanlage fürs digitale Zeitalter! Der Markteinführung von Heatral ging eine 1,5-jährige Entwicklungs- und Testphase unter enger Beteiligung der ABG FRANKFURT HOLDING voraus. Die ABG installierte dazu stadtweit Sensoren in ihren Gebäuden, wie Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung, erläutert:

„Gemeinsam mit Mainova haben wir dieses Projekt als Entwicklungspartner von Beginn an vorangetrieben. Die Energieeffizienzbetrachtungen, die wir durch die Digitalisierung unserer Heizzentralen gewinnen, tragen zu einem ressourcenschonenden und kostensparenden Betrieb im Sinne unserer Mieterinnen und Mieter bei.“

Allein in der Platensiedlung in Frankfurt-Ginnheim setzte die ABG über 100 Sensoren zur Temperatur- und Feuchtekontrolle der Trinkwasser- und Heizungsleitungen im Kellergeschoss und in den Zwischengeschossen ein. Diese können sowohl Wasserschäden früh erkennen als auch die Temperatur der Trinkwasserzirkulation überwachen. In der Pilotphase haben die Entwicklungspartner das System fortlaufend optimiert. Erste Effizienzmaßnahmen wurden bereits umgesetzt und werden derzeit validiert.

Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft – mit schlanken Prozessen und einfachen Lösungen! Ob smartes Energiemonitoring, Energiemanagement oder vollautomatischer Abrechnungsservice: Hausverwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften und Bauträger profitieren von einem umfangreichen Angebot professioneller Dienstleistungen.

Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft: die Lösungen

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