Smarter Winterdienst: So werden Einsatzfahrten und Streugut gespart
28.11.2024
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Wetterbedingungen spielen eine wichtige Rolle für die Verkehrssicherheit – Schnee und Glatteis bereiten vor allem Autofahrern Probleme. Doch statt bedarfsgerecht auszurücken, fahren Winterdienste oft nach einem festen Kontrollplan. Smarte Lösungen ermöglichen es, den Räum- und Streudienst gezielt zu steuern. Das spart Streugut, entlastet den Fuhrpark und die Mitarbeiter.
Themenübersicht:
Die Wetterextreme nehmen zu, Wetterumschwünge werden immer unberechenbarer. Zwar präsentiert sich der Winter zunehmend milder und kürzer, jedoch gibt es mitunter knackige Kälte- und Schneeeinbrüche. Dann heißt es: schnell sein und präzise streuen. Insbesondere die städtischen und kommunalen Winterdienste stehen bei der Einsatzplanung vor großen Herausforderungen. Einerseits muss eine höchstmögliche Verkehrssicherheit sichergestellt werden, andererseits sind Personal und Fuhrpark so effizient wie möglich einzusetzen. Die Lösung? Ein smarter Winterdienst dank digitalem Glatteis-Warnsystem und lokalen Echtzeitdaten. Moderne Sensortechnik ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Wetterverhältnisse und des Straßenzustands.
Verkehrssicherheit im Winter gewährleisten
Eines ist klar: Schneeräum- und Streufahrzeuge sind ein Muss, wenn es Winter wird. Glatte Straßen bergen Gefahren für Autofahrer, Fußgänger und alle Arten von Zweirädern. Auch wenn wir uns schon lange nicht mehr auf dem hohen Niveau an glatteisbedingten Verkehrsunfällen mit Personenschaden aus dem Jahr 2013 bewegen: Die Zahlen stiegen zuletzt wieder an. Waren es im Jahr 2022 noch 3.815 Unfälle, weist die Statistik im Jahr 2023 mehr als 4.500 Unfälle auf. Winterliche Straßenverhältnisse sind also nicht zu unterschätzen – ein guter Grund, um bei Schnee und Glatteis für eine hohe Verkehrssicherheit zu sorgen.
Durch Schnee und Glatteis verursachte Straßenverkehrsunfälle
Quelle: Statistisches Bundesamt, statista 2024
Smarter Winterdienst – Einsatzplanung auf Basis intelligenter Technologien
Doch auch Streudienste brauchen Energie und Sprit: Sind die Kosten der Räumdienste von den Städten und Kommunen in den kommenden Wintern überhaupt noch zu stemmen? „Glatteiswarnung“ also auch für städtische Kassen? In Anbetracht der Benzinpreise dürften auch die Preise der Winterdienste auf hohem Niveau bleiben. Die durchschnittlichen Kosten fürs Tanken haben sich nach einem Einbruch im Jahr 2020 deutlich verteuert. Jetzt ist dringend Grip in der Kasse gefragt: Wenn wir von intelligenten Lösungen sprechen, sollten wir daher als erstes über eine effizientere Einsatzplanung auf Basis smarter Technologien sprechen. Bislang werden bei Winterwettervorfällen regelmäßig Kontrollfahrten durchgeführt, um eine Einschätzung der Notwendigkeit eines Streueinsatzes zu erhalten. Diese Einsatzfahrten sind in den allermeisten Fällen überflüssig, es wird sogar übervorsichtig zu viel gestreut. Was wäre also, wenn ein System aus der Ferne präzise wiedergeben könnte, ob überhaupt der Bedarf einer Streuung besteht?
Einsatzfahrten, Sprit und Streugut sparen
Was optimiert den Fuhrpark mitsamt aller Mitarbeiter, spart Einsatzfahrten, Sprit und Ressourcen? Der smarte Winterdienst. Was bedeutet das? Die smarte Technologie, die viele schon aus ihrem Wohnbereich kennen, bestimmt zunehmend unser Stadtleben: Der städtische Lebensraum soll effizienter, nachhaltiger und umweltschonender werden und ganz nebenbei mehr Komfort für uns Menschen schaffen. All diese Schritte sind in Anbetracht der zunehmenden Bevölkerungszahlen vor allem in Großstädten mehr als erforderlich. Laut den Vereinten Nationen leben weltweit mehr Menschen in städtischen als in ländlichen Gebieten: Waren es im Jahr 1950 noch 30 % und 2018 noch 55 %, die sich für ein urbanes Leben entschieden, werden es bis 2050 voraussichtlich schon 68 % der Weltbevölkerung sein.
Schnee räumen und streuen mit System
Herkömmliche Kontrollfahrten und Schneeräumungen fordern viel Zeit, Material und Personal – ganz besonders, wenn keine konkreten Informationen zur Wetterlage vorliegen. Die Bedarfsplanung für den kostenintensiven Winterdienst beruht derzeit meist noch auf variablen Witterungsdaten, bei Glättemeldung wird gleich vollflächig in der gesamten Stadt gestreut. Oft sind die Kontrollfahrzeuge auch nur auf Verdacht unterwegs, unnötiger Materialverbrauch führt zu Überstreuung, die wiederum Umwelt und Stadtkasse belastet. Umgekehrt fehlen diese Einsatzkräfte dann in Stadtteilen, in denen tatsächlich Glatteis herrscht. Hinzu kommt, dass aufgrund des Klimawandels heute nicht einmal mehr auf den Winter Verlass ist: Er präsentiert sich zunehmend milder und auch kürzer, jedoch mitunter mit knackigen Kälte- und Schneeeinbrüchen. Das fordert die Winterdienste zusätzlich.
Smart gespart! Vorteile für Städte und Kommunen
Würde man Schnee- und Glatteiswarnungen in Echtzeit erhalten, könnten die Schneeräumdienste gezielter vorgehen und die Unfallgefahr besonders im Stadtgebiet reduzieren – ein maßgeblicher Faktor zur Steigerung von Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Stadt. Zudem schafft dies einen positiven Einfluss auf das Stadtklima und bringt uns alle dem Ziel einer lebenswerten, nachhaltigen Stadt bei gleichzeitig ökonomischem Handeln einen entscheidenden Schritt näher.
Aber wie genau reduziert der smarte Winterdienst die Einsatzfahrten und hilft, Streugut zu sparen? Der Schlüssel zu einem bedarfsgerechten Winterdienst liegt im Einsatz der smarten Technologie: Ein modernes Straßenwetterinformationssystem mit robuster und langlebiger Sensortechnik ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Wetterverhältnisse und des Straßenzustands. Dank einer exakten Messung der Oberflächentemperatur in Verbindung mit Bodenfeuchtigkeit sowie Tau- und Niederschlagsprognose werden Einsätze des Winterdiensts nur dann gefahren, wenn sie auch wirklich notwendig sind. Das System erfasst und verarbeitet alle wichtigen Daten, die über eine intuitive Web-Applikation bereitgestellt werden. Hochmoderne Messtechnik über kontaktlose Sensoren ermöglicht die einfache Installation vor Ort. Die Vorteile:
- Höhere Verkehrssicherheit
- Entlastung des Schneeräumdienstes
- Schonung der Umwelt durch das Einsparen von Streugut
Proaktiv und präzise handeln: smarter Winterdienst in der Praxis
Smarter Winterdienst funktioniert in der Praxis ganz einfach: Sobald Glättewarnungen oder z. B. spezifische Temperaturgrenzwerte erreicht werden, wird der Einsatzleiter umgehend benachrichtigt. So kann er proaktiv und präzise handeln. Neben detaillierten Echtzeit-Aussagen über das Stadtklima bringen die Sensordaten eine wichtige Vorbeugungsfunktion mit: Bei überfrierender Nässe beispielsweise ist ein vorzeitiger Einsatz des Winterdienstes möglich, was wiederum Verkehrsunfälle verhindern und die Sicherheit erhöhen kann. Durch die exakte und zuverlässige Datenmessung und -aufzeichnung lassen sich also nicht nur Handlungsschwerpunkte, sondern auch neue Lösungen und Anwendungen entwickeln. Smart City – das heißt Umdenken und Integration von intelligenter Technik in unseren Alltag.
Schlüsselfertige Infrastruktur auf Basis zuverlässiger Sensorik
Als einer der größten regionalen Energie- und Infrastrukturdienstleister unterstützen wir diesen Prozess mit der entsprechenden Sensorik im Rahmen unserer Smart-City-Plattform. Wir kennen uns aus mit den Herausforderungen und Prozessen der Städte und Kommunen und sind mit Fachwissen, Expertise und Finanzkraft für die Entwicklung, den Auf- und Ausbau sowie den Betrieb komplexer technischer Infrastrukturen bestens aufgestellt: Auf Wunsch liefern wir interessierten Städten und Kommunen eine schlüsselfertige Infrastruktur. Unser Know-how für eine smarte Städtezukunft konnten wir bereits in zahlreichen Projekten erfolgreich unter Beweis stellen, zum Beispiel in Frankfurt, Bürstadt, Kelsterbach und Steinbach/Taunus. Von der Beratung über die Netzwerkkonzeption bis hin zur Einbindung der gewünschten Sensoren liefern wir ein Rundumpaket mit Kurs auf Zukunft. Verantwortliche von Stadt oder Kommune profitieren dabei von:
- Kostengünstigen und erprobten Lösungen
- Hochwertiger Hardware für beste Netzqualität
- Der regelmäßigen Entwicklung weiterer Anwendungsfelder
Smart City: die Lösungen auf einen Blick
Umweltfreundliche Streumittel – sagen Sie’s weiter
Unser Tipp: Wer als Kommune oder Stadt seinen Bürgern für deren privaten Streudienst in Einfahrten und auf Bürgersteigen umweltfreundliche Streumittel empfehlen möchte: Die Hessische Gartenakademie (HGA) setzt hier auf salzfreie abstumpfende Streumittel, wie Gesteinssplitt, Quarzsand oder Lava- oder Blähtongranulate. Sie schmelzen das Eis zwar nicht ab, erhöhen aber den Grip. Vorteil: Die mineralischen Produkte haben in der Regel keine nennenswerten direkten Beeinträchtigungen der Umwelt zur Folge. Am besten schon beim Einkauf auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“ achten! Und was genau gehört zu den Pflichten beim privaten Schneeräumen? In jedem Fall die Gehwege der angrenzenden Grundstücke. Sie müssen zwischen 7 und 22 Uhr geräumt bzw. mit abstumpfenden Mitteln gestreut sein. Übrigens: Streusalz ist in Frankfurt nur im Ausnahmefall an besonderen Gefahrenstellen oder in Extremsituationen wie Eisregen erlaubt.
Ob dezentrale Erzeugung, Elektromobilität oder Smart City: Wir sind Ihr kompetenter Partner für die Weiterentwicklung von Städten, Kommunen oder Ihres Unternehmens. Mit intelligenten Lösungen möchten wir den urbanen Raum und die Infrastrukturen nachhaltiger und lebenswerter machen. Im Mittelpunkt stehen die zukünftigen Bedürfnisse der Menschen für ein sicheres, barrierefreies und harmonisches Miteinander. Der Immobilienwirtschaft und regionalen Energieversorgern bieten wir moderne Quartierslösungen aus einer Hand, sodass Quartiersentwicklung einen wichtigen Beitrag zur Energie-, Verkehrs- und Wärmewende leisten kann. Sprechen Sie uns an!