Blick von oben auf die PV-Flächen im Boitzenburger Land

Dekarbonisierung mit Erfahrung und Know-how

Mainova auf dem Weg zur Klimaneutralität

Erfolgreicher Klimaschutz braucht konkrete Ziele und wirksame Maßnahmen. Viele Unternehmen verfolgen bereits eigene Dekarbonisierungspläne. Mainova unterstützt ihre Geschäftskundinnen und -kunden deshalb dabei, ihre CO2-Bilanz nachhaltig zu optimieren. Aber auch wir selbst arbeiten an der Reduktion unserer Emissionen. Allein bis 2028 wollen wir mehr als 2 Mrd. € in die Transformation der Energieversorgung investieren – mit dem Fokus auf Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Das Ziel: Mainova soll bis spätestens 2040 klimaneutral sein. 

Mainova hat schon vor 25 Jahren den Weg in Richtung Klimaneutralität eingeschlagen – und geht kontinuierlich weiter. Entscheidende Schritte dabei sind der fortlaufende Ausbau der Infrastruktur als Basis für CO2-Reduktionen und eine im Jahr 2022 verabschiedete Unternehmensstrategie zur Dekarbonisierung. Diese Strategie bündelt zahlreiche Maßnahmen und definiert Meilensteine, um bis 2040 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dazu gehören große und kleine Projekte entlang der gesamten Mainova-Wertschöpfungskette: von der Erzeugung, den Netzen und dem Handel über den Vertrieb bis zur Optimierung des eigenen Verbrauchs. Viele davon befinden sich bereits in der Umsetzung.

Drei große Dekarbonisierungsfelder

Konkret umfasst der Maßnahmenkatalog der Dekarbonisierungsstrategie drei große Felder:

  1. Wir bauen die eigene Erzeugung nachhaltig um und treiben den Ausbau und die Vergrünung der Fernwärme voran. Wir setzen auf erneuerbare Energien und perspektivisch auf Wasserstoff als Energieträger der Zukunft.
  2. Wir optimieren kontinuierlich den Eigenverbrauch und stärken das Bewusstsein für ressourcenschonendes Handeln.
  3. Wir bieten neben grünem Strom und Wärme viele weitere Produkte und Energielösungen, welche unsere Kundinnen und Kunden gezielt dabei unterstützen, ihre selbst gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen.

Erzeugung auf Grün stellen

Bei der Strom- und Wärmegewinnung setzt Mainova auf wirksame Lösungen und entwickelt sie weiter. Im Mittelpunkt steht die Fernwärme. Ein seit 2017 bestehender Fernwärmeverbund aus drei Heizkraftwerken und einem Müllheizkraftwerk hat nicht nur die Erzeugung flexibler gemacht, sondern spart auch 100.000 Tonnen CO2 im Jahr ein. Aktuell wird das Heizkraftwerk (HKW) West umgerüstet, um für die Nutzung von Wasserstoff vorbereitet zu sein.

Künftig wird in das Mainova-Netz immer mehr klimaneutrale Wärme einfließen: durch Abwärme von Rechenzentren, durch die Anbindung des Biomassekraftwerks Fechenheim an das Fernwärmenetz, durch die verstärkte Nutzung CO2-neutraler Wärme aus dem biogenen Anteil im Müll und durch den Kohleausstieg am zentralen Kraftwerk des Mainova-Fernwärmeverbunds, dem HKW West. Schon bis 2026 soll Frankfurts größtes Kraftwerk vollständig auf Erdgas umgestellt sein. Perspektivisch folgt der Wechsel zu CO2-freien Gasen – wie klimaneutral erzeugtem Wasserstoff. 

Die Abwärme von Rechenzentren oder aus der Industrie lässt sich außerdem in Nahwärmenetzen von Wohn- und Gewerbegebieten nutzen. Aktuelle Beispiele sind der Digital Park Fechenheim, der Industriepark Höchst und smarte, klimaneutral geplante Projekte wie das Wohnquartier „franky“ im Gallusviertel. Dabei reicht das Mainova-Angebot von Contracting mit Fokus auf Erneuerbare-Energien-Konzepte über intelligente Beleuchtung, Solarstrom, E-Mobilität und Ladeinfrastruktur bis hin zu Mieterstrom, PPAs, Sharing-Lösungen oder der Messung von Verbräuchen.

3 weiße Autos mit Mainova-Logo

Eigenverbrauch im Blick

Im Unternehmen selbst hat Mainova Projekte wie die Optimierung von Beleuchtung und Toilettenspülung umgesetzt oder Prozesse angepasst. So können jährlich über 30.000 Kilowattstunden (kWh) Strom, 50.000 Blatt Papier, mehr als 2 Millionen Liter Wasser und 172 Tonnen CO2 eingespart werden. Auch im eigenen Fuhrpark wird die Dekarbonisierung vorangetrieben. Aktuell befinden sich zehn Elektro- und 116 Hybridfahrzeuge in der Flotte, die an den Ladesäulen der Liegenschaften mit Ökostrom betankt werden. 

Mainovas Klimaneutralität bis spätestens 2040 ist ein ambitioniertes Ziel. Als Energieversorgungsunternehmen sind wir uns bewusst, dass wir hierbei eine besondere Verantwortung tragen. Für die Stadt, die Region und unsere Kundinnen und Kunden. Und für den Schutz des Klimas. 

Dekarbonisierung hat für uns höchste Priorität

Cordelia Müller lächelt in die Kamera

Cordelia Müller lächelt in die Kamera

Um die Klimaziele Deutschlands zu erreichen, ist die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft von zentraler Bedeutung. Der Dekarbonisierungsprozess von Mainova folgt einem exakten CO2-Reduktionspfad als festem Bestandteil der Unternehmensstrategie. Cordelia Müller geht im Interview auf die Herausforderungen ein.

Frau Müller, Mainova will bis spätestens 2040 klimaneutral sein. Welchen strategischen Rahmen verfolgt das Unternehmen dazu?

Für Mainova hat Klimaschutz höchste strategische Priorität. Uns ist wichtig, das Dekarbonisierung wirksam stattfindet. Deswegen haben wir einen Reduktionspfad entwickelt, der auf konkreten Maßnahmen in den Geschäftsbereichen basiert. Ausgangspunkt ist unser CO2-Fußabdruck im Basisjahr 2017. Seitdem haben wir uns bereichsübergreifend die verschiedenen Emittenten angeschaut, im Austausch mit unseren Fachexperten Reduktionsmaßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette abgeleitet und den Reduktionspfad festgelegt. 

Aus den realisierbaren Etappen des Pfades ergab sich das Zieljahr 2040. Damit entsprechen wir nicht nur den regulatorischen Anforderungen und den Kundenerwartungen, sondern auch unserer eigenen Überzeugung. Alle vorgesehenen Schritte verfolgen wir im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen und dem 1,5-Grad-Ziel, dabei orientieren wir uns an der Science Based Targets Initiative (SBTi). 

Bis 2040 gilt es, verschiedene Strategieziele zu realisieren. Wie gehen Sie dabei vor? 

Die Dekarbonisierung ist über den Reduktionspfad fest in unserem Strategieprozess verankert. Die Planwerte des Pfades werden jährlich mit dem Ist-Zustand abgeglichen und aktualisiert. Gegebenenfalls wird die Umsetzungsroadmap erweitert. Ziel ist, Klimaschutz mit dem klaren Fokus auf 2040 wirksam umzusetzen und dabei die wirtschaftlichen Spielräume zu berücksichtigen. Über die Strategie wird unser Klimaschutzziel wirksam in die Geschäftsabläufe eingebunden. 

Was sind die besonderen Herausforderungen?

Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Deshalb brauchen wir zuverlässige regulatorische Rahmenbedingungen. Für uns ist insbesondere wichtig, dass wir künftig grünen Wasserstoff für die Wärmeerzeugung verwenden können. Dazu kommt die ausreichende Bereitstellung von grünem Strom und der entsprechende Netzausbau. Und schließlich geht es um die Sicherstellung unserer Finanzierungsfähigkeit, denn Mainova wird über Jahrzehnte sehr hohe Investitionen vornehmen müssen. 

Wie ist die Resonanz der Kundinnen und Kunden?

Sehr positiv. Wir nehmen eine zunehmende Nachfrage nach grüner Energie und autarker regenerativer Energieversorgung wahr. Dies bestätigt uns, dass wir mit unserer Erfahrung und unseren Lösungen gut aufgestellt sind, um Unternehmen auf ihrem Weg der Dekarbonisierung zu begleiten.