„Gefragt sind Erneuerbare- Energien-Konzepte“

28.10.2024

2 Minuten

Spätestens durch die Neuregelungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind Wärmepumpen in aller Munde. Hinzu kommen Fragen zur künftigen Dekarbonisierung von Bestandsimmobilien, bei denen Hybrid-Heizsystemen mit Wärmepumpen-Beteiligung eine wichtige Rolle zukommt. Jan Ackenhausen, Senior Projektentwickler Wärme und Contracting bei der Mainova AG, beantwortet im Interview die wichtigsten Fragen zu Dekarbonisierungslösungen mit Mainova Wärmepumpen und Hybrid-Ansätzen.

Mainova Mitarbeiter Jan Ackenhausen

Herr Ackenhausen, seit Anfang 2024 haben sich die Rahmenbedingungen für den Heizungseinbau grundsätzlich geändert. Wie kann das Mainova Contracting die Kunden hier unterstützen? 

Mit unserer jahrzehntelangen Contractingerfahrung können wir als Dekarbonisierungspartner auch jetzt die passenden nachhaltigen Lösungen für Bestands- und Neubau-Immobilien anbieten. Dazu schauen wir uns die individuelle Situation zunächst sehr genau an, zum Beispiel, ob Sanierungen im Bestand anstehen, und kümmern uns dann um die Konzeptionierung einer optimalen Anlage, für die wir das Investitions- und Betriebsrisiko tragen. Das können in  vielen Fällen sehr effiziente Wärmepumpen sein, aber auch Hybrid-Angebote oder Übergangslösungen bis zu einem realisierten Fernwärmeanschluss. 

Wie hat sich das Contracting-Angebot verändert? 

Wir haben uns bei Mainova bereits 2022 dazu entschlossen, keine rein fossilen Lösungen mehr anzubieten. Stattdessen konzentrieren wir uns auf an die Liegenschaften angepasste Erneuerbare Energien-Konzepte, bei denen Wärmepumpen oft eine wichtige Rolle spielen. Das geht einfacher 
bei Neubauten, die auf den Wärmepumpeneinsatz zugeschnitten werden können. Beim Bestand sind meist Hybrid-Lösungen erste Wahl. Häufig fragen Unternehmen zunächst nach einem Fernwärmeanschluss. Falls dies erst zu einem späteren Zeitpunkt oder gar nicht möglich ist, finden wir gemeinsam andere dezentrale Konzepte, zu denen beispielsweise auch kleinere Nahwärmenetze mit Wärmepumpen-Unterstützung zählen.

Welche Voraussetzungen müssen für den Einsatz von Wärmepumpen erfüllt sein?

Eigentlich gibt es keine speziellen Voraussetzungen. Für uns als Mainova haben wir allerdings eine Mindestleistungsgröße der Anlage von 300 kW festgelegt. Dann kommt es auf das Kundengebäude an: Wie ist die Lage? Welches Temperaturniveau ist erforderlich? Wird eine zentrale Warmwasserbereitung benötigt? Je nach Anforderung kommen unterschiedliche Wärmelösungen infrage, wie zum Beispiel Luft-Wasser-Wärmepumpen oder Sole-Wasser- 
Wärmepumpen. Dazu eine Energieversorgung mit PV oder PVT, also kombinierten Photovoltaik- und Solarthermie-Modulen. 

Was ist im Zusammenhang mit Wärmepumpen-Contracting alles umsetzbar?

Da ist sehr vieles möglich. Mainova unterstützt hier gerne mit Ideen, Anregungen und unserer Expertise. Zum Beispiel können die Wärmepumpen auch auf dem Dach installiert 
werden. Gerade im Bestand sind die Bedingungen oft nicht veränderbar, deshalb punkten hier häufig Hybrid-Lösungen, zum Beispiel in Kombination mit einem Gaskessel als Back-up und für Spitzenlasten. Wir zeigen dem Kunden, was die wirtschaftlich und technisch beste Lösung ist.

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