Wichtiger Meilenstein für den Stromnetzausbau
23.06.2022
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Deutschland will in zwei Jahren Gas ausschließlich aus anderen Ländern, als der Russischen Föderation beziehen. In 13 Jahren will Frankfurt eine klimaneutrale Stadt sein. Die Bundesregierung plant, dass Deutschland ab 2045 klimaneutral ist. Damit sind einige prominente Meilensteine gesetzt. Die Wege zu den einzelnen Meilensteinen müssen nun zielgerichtet gegangen werden. Die Zeit läuft.
Mainova und TenneT bauen gemeinsam das Stromnetz für Frankfurt Rhein-Main weiter aus. Bereits bis 2027 sollen die Netzkapazitäten um mehr als 500 Megavoltampere (MVA) und damit um rund 50 % wachsen. Dafür werden in den kommenden Jahren die Umspannwerke an den Haupteinspeisepunkten ausgebaut und die Stromleitungen in das Stadtgebiet Frankfurt verstärkt.
Zunehmende Nachfrage nach elektrischer Energie
Das Wachstum der Wirtschaftsregion und die Digitalisierung steigern den Bedarf an Strom. Neben der starken Zunahme an Rechenzentren, erhöht sich beispielsweise auch der Bedarf durch die zunehmende Elektromobilität und den zu erwartenden verstärkten Einsatz von Wärmepumpen.
260 Tonnen schwerer Transformator mit eigenen Gleisen
Ein wichtiger Meilenstein für die angestrebte Leistungserhöhung ist die Erneuerung des Umspannwerks Südwest in Frankfurt-Griesheim. Ein Kernstück dabei ist der neue Transformator, der als sogenannter Direktkuppeltransformator die 380 Kilovolt-Ebene mit der 110 Kilovolt-Ebene verbindet. Der rund 260 Tonnen schwere Transformator wurde über eigens dafür vorgesehene Bahnschienen, die bis auf das Gelände führen, angeliefert. Durch Transformatorentausch und Verstärkung der Netzanbindungen im Umspannwerk Südwest steigt die Leistung im Frankfurter Netz ab 2024 um 100 MVA. Das entspricht dem Bedarf einer 100.000-Einwohner-Stadt.