Historie der Mainova AG
Unsere Geschichte von 1828 bis heute
Doch die Geschichte der Mainova reicht viel weiter zurück. Eigentlich ist der Frankfurter Energieversorger an seinem 20. Geburtstag schon 190 Jahre alt. Denn bereits 1828 legen zwei Frankfurter Kaufleute mit dem Bau der Frankfurter Gasanstalt den Grundstein für die heutige Mainova. Mit der Inbetriebnahme der ersten Gasfabrik an der Mainzer Landstraße beginnt in Frankfurt die Ära der modernen Energieerzeugung. Die ersten Jahre sind von vielen Rückschlägen begleitet. Doch bereits 1885 ist Frankfurt mit jährlich 78 Kubikmeter pro Einwohner Deutschlands Spitzenreiter beim Gasverbrauch. 45 Jahre später markiert die Gründung der Main-Gaswerke AG einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer kommunalen Infrastruktur. Das gesamte städtische Gasangebot wird bei einem Versorger zusammengefasst.
1863 eröffnet der in „Neue Frankfurter Gasbereitungs-Gesellschaft“ umbenannte lokale Gasanbieter an der Gutleutstraße eine Gasfabrik.
Der Zweite Weltkrieg bedeutet den Zusammenbruch der Energie- und Wasserversorgung, doch schon 1948 ist alles wieder intakt. In den Fünfzigerjahren entsteht, verbunden mit dem enormen Wirtschaftsaufschwung, aus der viel zu kleinen E-Anlage in der Gutleutstraße bis 1964 das Mainova Heizkraftwerk West. Unterstützt wird es von weiteren Kraftwerken und Anlagen des Energieversorgers im Frankfurter Stadtgebiet, die bis heute alle kontinuierlich fortentwickelt und modernisiert werden. Eine gute Ausgangslage für Mainova, als 1998 der
Startschuss für den neuen Versorgungsdienstleister fällt.
1894 wird ein neues Elektrizitätswerk – das heutige Mainova-Heizkraftwerk West – an der Speicherstraße eingeweiht.
1998 fällt der Startschuss für die Mainova. Das Unternehmen entsteht aus dem Zusammenschluss der Stadtwerke Frankfurt am Main GmbH und der Maingas AG. Denn aus dem am 29. April 1998 in Kraft getretenen Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts (EnWG) geht eine Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes hervor.
Durch den Zusammenschluss des Stadtwerke-Versorgungsbetriebs mit der Maingas entstand das viertgrößte regionale Energieversorgungsunternehmen in Deutschland. Mit der Eintragung ins Handelsregister am 23. Oktober 1998 wird die Gründung rechtskräftig. (Und galt rückwirkend zum 1. Januar 1998).
Schon lange integriert Mainova in ihr Erzeugungsportfolio auch Öko-Kraftwerke und Anlagen für erneuerbare Energien. So wurde bereits 2004 in Fechenheim ein Biomasse-Kraftwerk in Betrieb genommen, das ausschließlich Holzabfälle und Grünschnitt verbrennt. 2011 folgte die technisch sehr anspruchsvolle Biogasaufbereitungsanlage im Industriepark Höchst als Gemeinschaftsprojekt mit der Infraserv. Und seit Anfang 2018 betreibt Mainova eine Aufbereitungsanlage, die es ermöglicht, aus dem Biogas einer benachbarten Anlage der RheinMain Biokompost GmbH klimaneutrales Bioerdgas ins Frankfurter Gasversorgungsnetz einzuspeisen. Was einst 1912 mit Kohle begann, setzen nun Bioabfälle fort.
Auch in regenerative Erzeugungsanlagen hat das Unternehmen bereits in den vergangenen Jahren investiert. 2007 erfolgte die erste Mainova-Beteiligung an einem Solarpark in Sachsen, neben dem regionalen Engagement für Photovoltaikanlagen. 2009 investierte Mainova in den brandenburgischen Onshore-Windpark Havelland. Heute umfasst das Portfolio insgesamt vier Solarparks und
sieben Windrad-Standorte.
Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs in der Energiebranche startet die Mainova im Oktober 2006 als einer der ersten Regionalversorger den Gaswettbewerb außerhalb ihres eigenen Vertriebsgebiets mit dem Angebot „novagas“ in Bonn. Im September erweitert Mainova ihr Gebiet für den Verkauf von Strom und Erdgas auf 50 Kilometer rund um Frankfurt, 2008 auf 100 Kilometer. Im gleichen Jahr wird der Ökostromtarif Novanatur im gesamten Vertriebsgebiet eingeführt.
Die größte Einzelinvestition in der Mainova-Geschichte in Höhe von 460 Millionen € gilt vor allem der Zukunftssicherung des Unternehmens. 2009 erwirbt ein Verbund von 50 kommunalen Versorgern für 2,9 Milliarden € die E.ON-Tochter Thüga AG. Maßgeblich beteiligt ist die Mainova, welche 20,75 % der Anteile übernimmt. Die Thüga ist wiederum zu rund einem Viertel an der Mainova beteiligt. Die Presse spricht von einer „Rekommunalisierung“ der Energiewirtschaft.
Informationen teilen und Mehrwerte bieten: Seit 2015 ist die Mainova MainOrt-App am Start. Die kostenfreie Anwendung wird fortlaufend erweitert und bietet jede Menge nützliche Tipps, News und Services rund um Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet.
Seit dem 1. August 2016 ist Mainova außerdem in allen wichtigen sozialen Netzwerken vertreten. Neben dem Facebook-Auftritt können Interessierte dem größten hessischen Energieversorger auf Twitter folgen oder Videos auf Youtube streamen. Zudem sind wir auf Instagram, LinkedIn und Xing aktiv. Allein auf Facebook verfolgen mittlerweile über 18.000 Fans unsere Themenkampagnen,
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„Eine der außergewöhnlichsten Baumaßnahmen in unserer Geschichte“– so kündigte Vorstandsvorsitzender Dr. Constantin H. Alsheimer im Februar 2016 die Arbeiten von Bohrer „Selina“ an. Ziel der 123 Tonnen schweren Maschine: ein 300 Meter langer Tunnel unter dem Main, um die Heizkraftwerke Niederrad und West miteinander zu verbinden. Schon wenige Monate später folgte die nächste Bohrung. 235 Meter unter dem Gleisvorfeld am Frankfurter Hauptbahnhof, um die Fernwärmeleitungen zwischen dem HKW West und dem Müllheizkraftwerk Nordweststadt zu installieren.
Beide Arbeiten bedeuteten wichtige Meilensteine für das Projekt Frankfurter Fernwärmeausbau. Mitte August 2017 erfolgte der Lückenschluss des Fernwärmenetzes im Frankfurter Stadtgebiet. Dank rund 13,5 Kilometer neu verlegter Leitungen arbeiten vier große Mainova-Heizkraftwerke jetzt in einem Fernwärmeverbund zusammen. Dies ermöglicht uns, die Kraftwerke effizienter einzusetzen, den Brennstoffmix zu optimieren und Kosten zu sparen. Auch für den Klimaschutz ist die 150 Millionen € teure Infrastrukturmaßnahme ein Meilenstein. 100.000 Tonnen CO2 können so jährlich eingespart werden.
Gezielte Nachwuchsförderung ist ein Schlüssel für eine erfolgreiche Unternehmenszukunft. Um Auszubildende noch individueller betreuen und besondere Stärken schneller erkennen und fördern zu können, hat sich der Energieversorger 2018 entschlossen, die Ausbildung, die bislang durch die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH organisiert war, zukünftig ins eigene Haus zu holen.
Dazu wird zurzeit am Mainova-Standort in der Gutleutstraße 280 ein modernes Technisches Ausbildungszentrum (TAZ) errichtet. Mit verschiedenen Werkstätten, Arbeits- und Schulungsräumen erfolgt hier ab Herbst 2019 Schwerpunktmäßig die Grundausbildung der technischen Azubis.