Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Mainova wird bis spätestens 2040 klimaneutral – die Voraussetzung, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen und die Energiewende zum Erfolg zu führen, ist Technologieoffenheit. Mainova gestaltet die Energiewende aktiv mit und bringt Innovationen voran.
Als Energieversorger stehen wir zum Ziel der Klimaneutralität. Wenn Politik und Wirtschaft die Energiewende gemeinsam zum Erfolg führen wollen, dann benötigen wir von der Politik verlässliche Rahmenbedingungen.
Klimaneutraler Wasserstoff und die Fernwärme können Frankfurt dekarbonisieren
Die Energielandschaft Deutschlands verändert sich. Etwa 47 % des Stroms wurden im Jahr 2022 bereits regenerativ erzeugt, im Wärmesektor jedoch nur etwa 17 %. Dabei spielt die Wärme bei der Umsetzung der Energiewende die entscheidende Rolle, denn diese macht über 50 % des gesamten Endenergiebedarfs in Deutschland aus. Für eine erfolgreiche Energiewende benötigen wir
daher die Wärmewende.
Elektrifizierung der Gebäudewärme würde hohe Investitionskosten auslösen
In Frankfurt decken heute Erdgas rund 58 % und Heizöl rund 15 % des Wärmebedarfs. Bei einer vollständigen Elektrifizierung der Wärmeversorgung (Wärmepumpen) müsste die Kapazität für das betroffene Verteilnetz in allen Netzebenen noch um ein Vielfaches ausgebaut werden. Rechenmodelle zeigen: Um den Strombedarf für Wärmepumpen auch im Stadtgebiet zu realisieren, wären Zusatzinvestitionen von deutlich über zwei Milliarden € notwendig. Denn die Kapazität der Mittel- und Niederspannungsverteilnetze müsste jeweils mehr als verdreifacht und die jeweils vorgelagerten Netzebenen mehr als verdoppelt werden. Hinzu kommen hohe Sanierungsaufwände der Bestandsgebäude.
Frankfurt ermittelte allein für die stadteigenen Immobilien Sanierungskosten in Höhe von über 3 Milliarden € in den nächsten 30 Jahren. Das wären über 100 Millionen € pro Jahr.
Hinzu kommen noch Milliardeninvestitionen für den privaten Wohngebäudebestand.
Das vorhandene Gasnetz kann klimaneutral werden
Volkswirtschaftlich sinnvoller und sozialverträglicher ist es, bestehende Infrastruktur zu nutzen. Wir verfügen deutschlandweit über leistungsfähige Gasnetze. Mit moderatem Aufwand lassen sie sich für die Einspeisung klimaneutraler Gase, wie Wasserstoff, umrüsten. Der nächste Schritt ist dann ein Netz, das zu 100 % Wasserstoff aufnehmen kann. Auf diese Weise kann der mengenmäßig große Wärmesektor die Klimaziele zügig erreichen.
Artikel und Interviews
Auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045
Quelle: DEMO Ausgabe 12/2021