Mainova Frankfurt Marathon: wie der Laufklassiker immer grüner wird
15.10.2024
7 Minuten
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Am 27. Oktober bewegt der Mainova Frankfurt Marathon wieder die Region. Was das Event neben sportlichen Höchstleistungen und seinem Flair als buntes Straßenfest auszeichnet: eine klare Nachhaltigkeitsstrategie. Doch wie wird so eine Mammutveranstaltung eigentlich grün?
Erstellt von Mainova Redaktion
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Der Countdown läuft! Am 27. Oktober bewegt der Mainova Frankfurt Marathon wieder den Spitzen- und Breitensport in der Region – und das bereits zum 41. Mal. Die Vorfreude ist riesig! Als Warm-up widmen wir uns im Vorfeld einem wirklich spannenden Thema. Wir betrachten das Laufevent unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und erklären, wie so ein Marathon grün wird. Um die Stimmung schon mal anzuheizen, werfen wir einen schnellen Blick zurück auf das fantastische Jubiläum im letzten Jahr. Und falls euch die Marathondistanz aber doch (oder noch) zu viel ist, schaut einfach mal bei der Mainova Energie Akademie vorbei. Dort bündeln wir ganz unterschiedliche Laufangebote.
Challenge? Accepted! Der Weg zum grünen Marathon
Was den Mainova Frankfurt Marathon neben dem Sport und seinem Flair als buntes Straßenfest ausmacht: Pionierarbeit in Sachen Nachhaltigkeit. Seit 2005 arbeiten Renndirektor Jo Schindler und seine Veranstalter-Agentur motion events daran, den Lauf so umweltfreundlich wie möglich durchzuführen. Bio-Obst, Mülltrennung, Shirts aus recycelten Materialien – Nachhaltigkeit ist keine Schnellstraße, sondern ein Thema, das viel Ausdauer erfordert. Doch die zahlt sich aus! Bereits 2014 wurde der Marathon mit dem „Green Award“ als weltweit umweltfreundlichster Marathon ausgezeichnet; bis 2030 will der Mainova Frankfurt Marathon klimaneutral werden.
Auf diesem Weg spielt die Partnerschaft mit Titelsponsor Mainova auch jenseits der Laufstrecke ihre Stärken aus. Ein erklärtes Ziel: So viel Energie über die Kraft der Sonne zu gewinnen, wie am Marathonwochenende verbraucht wird. Hierfür wurde im Herbst 2018 eine 150 m2 große Photovoltaikanlage auf der Mainova-Konzernzentrale installiert, die Schindlers Agentur gehört und von Mainova betrieben und gewartet wird. Hinzu kommen zwei weitere PV-Anlagen, die Strom für motion events produzieren. Insgesamt 60 % des Verbrauchs werden so schon heute durch Sonnenenergie gedeckt. Kurz vor dem Marathon gab’s diesbezüglich jetzt ganz „heiße“ News. Wie wir aus erster Hand erfahren haben, ist das große Ziel für die Marathon-Organisatoren zum Greifen nah. Auf dem Dach einer Frankfurter Schule wird in Kürze eine weitere – also bereits die vierte – Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Mit der erwarteten Leistung von stolzen 20 kWp „kommen wir nahe an die angestrebten 100 Prozent“, erklärt Renndirektor Jo Schindler. Rund 29.000 € hat der Veranstalter, finanziell unterstützt durch Sponsor HOKA, in die neueste Anlage investiert. Einfach suntastisch!
Daten und Fakten zum nachhaltigen Laufevent
- 2005 wurde die Läuferverpflegung auf Bio-Obst umgestellt: 40.000 Bio-Bananen und -Äpfel werden entlang der Strecke und im Ziel gereicht
- Shirts werden mittlerweile aus recycelten Materialien hergestellt; auch Getränke gibt’s in recycelten Plastikbechern
- Entlang der Strecke erfolgt konsequente Mülltrennung
- Das warme Duschwasser wird ohne Dieselaggregate bereitgestellt
- 250.000 € Investition fließen vor allem in die nachhaltige und umweltbewusste Gestaltung von Catering, Verkehr, Abfall, Merchandising, Energie, Wasser und Mobilität
Drei Fragen an Renndirektor Jo Schindler
Renndirektor Jo Schindler und seine Agentur motion events organisieren den Laufklassiker seit 2002. Rund 350 Tage im Jahr arbeiten er und sein Team für die erfolgreiche Umsetzung. Hinzu kommt der Ehrgeiz in Sachen Nachhaltigkeit, für die Schindler sich über die Maße einsetzt. Der passionierte Marathonläufer lebt selbst in einem CO2-neutralen Passivhaus.
Mainova: Warum ist Ihnen Nachhaltigkeit so wichtig?
Jo Schindler: Wenn wir uns die Entwicklung und damit einhergehend die dringlichsten Fragen der Menschheit anschauen, steht das Thema Nachhaltigkeit sicherlich an vorderer Stelle. Wir können den Klimawandel nicht aufhalten, aber sicherlich verlangsamen. Genau das müssen wir auch tun, um die größten Schäden zu vermeiden. Entsprechend stelle ich mir die Frage: Wie kann ich mit meinem Verhalten dazu beitragen – als Firmeninhaber aber auch als Privatperson.
Dass ich mich mit dieser Frage beschäftige, liegt sicherlich an meiner Erziehung. Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem ein rücksichtsvoller Umgang mit der Natur und unseren Mitmenschen sehr wichtig war. Das heißt nicht, dass ich ein Ökofreak bin. Ich stehe mit beiden Beinen im Leben und nehme es so an, wie es ist. Gleichzeitig nehme ich aber auch die Verantwortung an, Dinge zu tun, die dazu beitragen, dass die Emissionen reduziert werden. Mülltrennung zum Beispiel war schon sehr früh ein kleiner, aber wichtiger Beitrag. Oder die Frage, ob es wirklich das Auto sein muss, das mich von A nach B bringt – oder ob der ÖPNV, das Rad oder zu Fuß gehen nicht auch Alternativen sein könnten. Das halte ich auch heute noch so.
Im Großen, also den Marathon betreffend, ist es die Frage: Welche Möglichkeiten gibt es, auch hier die Ökobilanz zu verbessern? Natürlich sind wir kein Weltfußballverband mit horrenden Sponsoringgeldern. Und trotzdem können wir unseren Beitrag leisten, um eine Veranstaltung wie diese umweltfreundlicher zu gestalten.
Mainova: Wie genau gestaltet sich Ihre Zusammenarbeit mit Mainova?
Jo Schindler: Mainova ist schon seit vielen Jahren Titelsponsor und als solcher unterstützt sie den Marathon finanziell aber auch in seinen Bemühungen, klimafreundlicher zu werden. Die Solaranlage auf der Mainova-Zentrale zum Beispiel war ein großer und für uns wichtiger Schritt. Was unsere Zusammenarbeit betrifft, so kann ich sagen, dass die große Linie des Marathons inzwischen klar definiert ist und diese auch nicht mehr verändert wird.
Heißt: Mainova ist ein wichtiger Partner und kennt uns und den Marathon sehr gut. Entsprechend weniger Zeit müssen wir dafür aufbringen, das große Ganze zu besprechen. Zum Jahresbeginn aber setzen wir uns immer im kleinen Kreis zusammen und zurren das aktuelle Konzept fest. Im letzten Jahr zum Beispiel gab es einen neuen, wichtigen Schwerpunkt, der Aktionen außerhalb der Reihe mit sich gebracht hat: das 40. Jubiläum des Marathons. In diesen Meetings bringt dann jeder seine Ideen mit ein, die Anregungen seitens Mainova sowie die aller Partner sind uns nämlich sehr wichtig. Im Mai und September gibt es jeweils ein gemeinsames Meeting bei Mainova, zu dem wir alle Partner einladen, um alle Maßnahmen und Aktivierungen zu planen und zu koordinieren.
Danach gibt es im Jahresverlauf regelmäßige Telefonkonferenzen. Kurz vor der Veranstaltung im Oktober häufen sich dann die Besprechungen. Meist bringen wir uns alle zwei Wochen auf den neuesten Stand und bereiten uns gemeinsam vor. Nach dem Marathon folgen die Auswertungen und wir finden gemeinsam Antworten auf die Fragen: Was war gut? Was war schlecht? Was können wir verbessern? Wo haben wir Potenzial, um noch nachhaltiger zu werden?
Mainova: Wie sieht Ihrer Meinung nach der Frankfurt Marathon im Jahr 2030 in puncto Nachhaltigkeit aus?
Jo Schindler: Wir haben zwei strategische Ansätze, die wir konsequent verfolgen. Zum einen: Bis 2030 wird die Energie, die wir beim Marathon verbrauchen, zu 100 % durch Solarenergie produziert. Zurzeit sind das noch 60 bis 65 % – je nachdem, wieviel Energie wir je nach Wetterlage aufbringen müssen und wie sonnenreich das Jahr gewesen ist. Das zweite Handlungsfeld ist die Absorption von CO2 durch Baumpflanzungen. Hier arbeiten wir mit unserem Partner, der Fattoria La Vialla, zusammen und pflanzen Olivenbäume in der Toskana. Auch hier werden wir bis 2030 erheblich nachgelegt haben, sodass bis dahin weit mehr CO2 gebunden werden kann.
Darüber hinaus sind wir natürlich abhängig vom technischen Entwicklungsstand in 2030, von dem wir heute noch nichts wissen, der aber noch sehr viel verändern kann. Wie zum Beispiel sieht ein Müllkonzept der Zukunft aus? Ich für meinen Teil bin sehr gespannt auf den Input unserer Partnerinnen und Partner, auf die wir in Bezug auf Nachhaltigkeit angewiesen sind. Fest steht: Wir drehen an jeder Stellschraube, die gedreht werden kann, um jedes Jahr besser zu werden. Dafür setze ich mich ein – und ich bin überzeugt davon, dass die Nachhaltigkeitsstrategie unseres Marathons im Jahr 2030 sehr beeindruckend sein wird.
Mainova begleitet Laufbegeisterte durchs Jahr
Seit 2016 ist Mainova als Titelsponsor und Energiepartner des Frankfurt Marathons aktiv. Damit unterstreichen wir unser Engagement für den Spitzen- und Breitensport, das uns das ganze Jahr begleitet. Die Mainova Energie Akademie bündelt zahlreiche Angebote rund um den Laufsport und versorgt euch mit Expertentipps, einem Newsletter und Podcast u. v. m. Unter anderem standen in diesem Jahr bereits auf der Agenda:
- Die Mainova IRONMAN Race Night, bei der sich das Massif Central im Bethmannhof zum Hotspot in Sachen Ausdauersport verwandelte. In entspannter Atmosphäre mit DJ, Snacks und Getränken gab’s spannende Talks und Gelegenheit zum Fachsimpeln.
- Die Mainova IRONMAN European Championship Frankfurt: Am längsten Tag des Jahres zeigten rund 3.000 Triathletinnen und Triathleten ihre unglaubliche Ausdauer und Leidenschaft, begleitet von tausenden enthusiastischen Fans an der Strecke.
- Beliebte Breitensportevents: Die Frankfurter Runden, die Main-Lauf-Cup Serie und vor allem auch der Frankfurter Mainova Halbmarathon begeistern Leistungs- und Hobbysportler aus der Region und ganz Hessen.
- Immer ein Genuss sind die Laufwege in der Rhein-Main-Region. Die Routen laden zum Spazieren, Walken und Laufen ein. Zusammen mit Kreisen, Kommunen sowie dem Naturpark Taunus engagieren wir uns für den infrastrukturellen Ausbau der Laufstrecken in unserer Heimatregion.
- Zeitlos sind zudem die Inhalte des Mainova Energie Akademie-Podcasts. Moderiert von der laufbegeisterten Radiomoderatorin Anne Graul (Antenne Frankfurt) teilen hier Expertinnen und Experten regelmäßig ihr Wissen. Dabei geht es um Themen wie „Mit der Kraft der Emotionen durch den Winter“, „Abwechslung unter den Füßen“ oder „Bedeutet mentale Stärke immer auch Verzicht?“.
Lief richtig rund: der Jubiläumsmarathon 2023
Wenn sich in wenigen Sekunden die Energie hochmotivierter Athletinnen und Athleten entlädt und eine ganze Region elektrisiert, dann fällt der Startschuss zum Mainova Frankfurt Marathon. 1981 ahnte niemand, welches Riesenevent aus dem beschaulichen Lauf werden würde. 3.169 Läuferinnen und Läufer spurteten damals los. Beim 40. Jubiläum am 29. Oktober 2023 waren sage und schreibe rund 27.000 Laufbegeisterte am Start, die sich von fast 400.000 Zuschauern feiern ließen. Ja, ihr habt richtig gelesen: fast 400.000 – und das trotz des Regenwetters.
Motivierendes Rahmenprogramm
Bereits am Vortag war die Stimmung prächtig, als die Kleinen ihren ganz großen Auftritt hatten. Auch die Kids genossen die Atmosphäre und liefen über den roten Teppich umjubelt ins Ziel. Von der Unterstützung der Kinderläufe über eine Info-Ecke zur E-Mobilität bis zur Q-&-A-Session mit Profi-Triathletin Daniela Bleymehl und Uwe Schröder vom Deutschen Institut für Sporternährung: Auch wir von Mainova waren motiviert on tour, sodass es rund um den Marathon viele zusätzliche Aktionen gab. Daniela Bleymehl war übrigens auch schon zu Gast in unserem Podcast und hat mehr über ihr Training und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verraten. Hört selbst!