
Frankfurt fährt elektrisch
Mainova macht elektrisch mobil
Auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität wird sich in Frankfurt einiges verändern. Ein entscheidender Baustein: emissionsarme Mobilität. Geräuscharme Elektroautos, E-Roller und wendige Transporter mit Elektroantrieb sollen bis zum Jahr 2040 einen Großteil des Individualverkehrs der Metropole ausmachen. Entscheidend für das Gelingen dieser Vision: eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur, die es möglich macht, Elektrofahrzeuge auch im engen urbanen Umfeld mit Ökostrom zu laden. Mainova treibt das Vorhaben „Elektromobilität für Frankfurt“ schon seit 15 Jahren voran. Und das Unternehmen hat bereits einen guten Teil des Wegs zur flächendeckenden Versorgung der Elektroautos zurückgelegt.
Den Grundstein legte Mainova im Jahr 2010 mit der ersten eigenen Ladestation nahe der Börse. Mittlerweile sind es rund 570 öffentlich zugängliche Ladepunkte, an denen Fahrerinnen und Fahrer ihre Elektroautos mit Ökostrom laden können. Zu den zahlreichen Lademöglichkeiten zählen unter anderem die Standorte an den kommunalen Parkhäusern der Parkhaus Betriebsgesellschaft. Dazu kommen Ladeeinrichtungen, die Mainova in Kooperation mit der Stadt, umliegenden Kommunen und dem Handelsunternehmen Rewe betreibt.
Antrieb für die Klimaneutralität
Mit dieser gut ausgebauten Ladeinfrastruktur setzt Mainova Maßstäbe für die Dekarbonisierung Frankfurts. Ein wichtiges Engagement, denn bundesweit gehört der Verkehrssektor zu den Nachzüglern auf dem Weg in die Klimaneutralität. Derzeit stammen rund 7,5 % der für Verkehr eingesetzten Endenergie aus erneuerbaren Energiequellen. Dieser vergleichsweise geringe Anteil bedeutete aber bereits 2023 einen Zuwachs von zwei Prozentpunkten der Erneuerbaren im Verkehr gegenüber 2019. Der wichtigste Treiber für diese Entwicklung ist nach Angaben des Umweltbundesamtes der um 22 % gestiegene Verbrauch von erneuerbarem Strom. Er ergibt sich, so das Umweltbundesamt, einerseits aus dem höheren Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Stromverbrauch, andererseits aus der steigenden Nutzung von Elektrofahrzeugen.
Im zweiten Halbjahr 2024 nahm diese Entwicklung verstärkt Fahrt auf: 590 Gigawattstunden (GWh) Strom luden die Nutzerinnen und Nutzer von Elektrofahrzeugen bei etwa 25 Millionen Ladevorgängen – ein Plus von 22 % gegenüber den ersten sechs Monaten.
Drei Fragen an...

Tim Deumlich
Senior Vertriebsmanager Fachvertrieb Energiedienstleistungen
Er ist Ansprechpartner für die öffentliche Ladeinfrastruktur bei Mainova - und damit zuständig für den Ausbau der Elektromobilität, die einen positiven Beitrag zur Verkehrswende der Stadt Frankfurt leistet.
Immer besser, das sehen wir ganz besonders bei unseren Ladepunkten an den kommunalen Parkhäusern. Seit dem verstärkten Ausbau der Ladeinfrastruktur in den Parkhäusern verzeichnen wir von 2024 auf 2025 einen Anstieg der Ladevorgänge auf rund 75.000. Zu unseren Topstandorten gehören unter anderem die Parkhäuser Hauptbahnhof, Goetheplatz, Börse, Hauptwache und Konstablerwache. Besonders begehrt sind diese Ladeplätze samstags von 10 bis 13 Uhr und montags bis freitags um 9 Uhr.
Etwas anders ist die Situation bei den Standorten mit schnellen Gleichstromladern, sogenannten Hyperchargern. Bei diesen Ladegeräten genügen häufig auch kurze Standzeiten – etwa beim Einkaufen – für das Laden erheblicher Strommengen. Hier sind die Standorte Heinrich-Lanz-Allee, Südfriedhof, Rebstockbad, Rewe Lange Meile und Heerstraße besonders beliebt. Die bevorzugten Ladezeiten: samstags ab 15 Uhr und sonntags zwischen 10 und 19 Uhr.
Nein, da werden wir noch einmal kräftig durchstarten. Wir planen, bis 2029 das Ladenetz auf etwa 3.000 Ladepunkte auszubauen. Rund 30 % davon werden als Hypercharger, also Gleichstrom-Schnelllader, ausgelegt sein. Damit kommen wir den Kundenwünschen gerade für den innerstädtischen Bereich entgegen. Hier und bei den längeren Fahrten wollen immer mehr Nutzerinnen und Nutzer die Akkus ihrer Fahrzeuge in kurzer Zeit füllen.
Wir wollen die Elektromobilität in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren fördern. Beispiele sind unsere Kooperationen mit Rewe Mitte und der ABG FRANKFURT HOLDING. Seit mehr als einem Jahr arbeiten wir im Projekt „Quartiere für eine nachhaltige Zukunft“ zusammen. Dabei geht es um gemeinsame Lösungen für die nachhaltige Transformation von Bestandsquartieren – auch im Bereich Mobilität und erweiterte Ladeinfrastrukturkonzepte.
Laden mit grünem Strom

Auch bei der Herkunft des Ladestroms geht Mainova in Richtung Umweltfreundlichkeit voran. Denn beim Ladestrom gilt: Strom ist nur so gut wie seine Herkunft. Oder anders gesagt: Elektromobilität gilt nur dann als klimaneutrale Lösung, wenn der Ladestrom aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. Daher versorgen alle Mainova-Ladestationen die Nutzerinnen und Nutzer ausschließlich mit grünem, umweltfreundlich erzeugtem Strom. Zum Teil ist dieser Strom „made in Frankfurt“, da er direkt von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf den Dächern der Parkhäuser erzeugt wird. Zusätzlich benötigter klimafreundlicher Strom für die Ladestationen kommt über das Netz.
Als Vorreiter ausgezeichnet
Die meisten Mainova-Ladeeinrichtungen sind Wechselstromlader (AC-Lader). Ihre Ladeleistung liegt zwischen 11 und 22 Kilowatt. Damit eignen sie sich besonders für das Laden bei längeren Standzeiten. Und das entspricht dem Nutzungsverhalten im urbanen Raum: Fahrzeuge können dann geladen werden, wenn deren Besitzerinnen und Besitzer Besorgungen in der Innenstadt unternehmen, im Büro arbeiten oder ihr Auto an einem Park-and-Ride-Standort abstellen.
Beim Ausbau der AC-Ladeinfrastruktur gehört Mainova hessenweit zu den Vorreitern. Laut aktuellem elvah-Lademarktreport setzte sich Mainova im Dezember 2024 in unserem Bundesland an die Spitze im Bereich Wechselstromladen: Der Marktanteil stieg von 7 auf 11 %.
Auch beim schnellen Gleichstromladen (DC) ist Mainova erfolgreich. Hier erreicht das Unternehmen nach der elvah-Erhebung beim sogenannten Effektivitätsfaktor im bundesweiten Vergleich der Ladestellenbetreiber (Charge Point Operator = CPO) Platz drei. Der Effektivitätsfaktor vergleicht den Marktanteil der Infrastruktur eines CPO mit dem Marktanteil der Ladevorgänge. Ein hoher Effektivitätsfaktor spricht also für eine gute Auslastung der Ladeinfrastruktur.
Häufige Fragen
Öffentliche Ladestationen sind in städtischen Ballungsräumen besonders wichtig, weil hier weniger Menschen private Lademöglichkeiten wie Wallboxen nutzen können. Außerdem lassen sich die Akkus der Elektroautos auch während Park- und Wartezeiten beim Einkaufen, beim Arbeiten oder während eines Arztbesuchs quasi nebenbei aufladen.
Prinzipiell benötigen Sie nur Ihr Smartphone und Ihr Ladekabel, um an einer Mainova-Ladestation zu laden. Zum Bezahlen können Sie entweder die Direct-Payment-Option, Ihre Lade-App oder eine RFID-Ladekarte benutzen. Mehr Informationen finden Sie hier in der Rubrik „Bezahlung“.