THG-Quotenhandel: nachhaltige Mobilität zahlt sich aus

E-Mobilität

29.05.2024

6 Minuten

Mit dem eigenen E-Auto Geld verdienen! Im Rahmen des THG-Handels können E-Mobilisten die CO2-Einsparungen ihres Elektrofahrzeugs verkaufen – und sich auch dieses Jahr eine Prämie sichern. So einfach geht’s!

Erstellt von Mainova Redaktion

THG-Quotenhandel: So verdient das eigene E-Auto Geld

Freut euch auf folgende Themen:

Treibhausgasminderungsquote – ein etwas sperriges Wort, das nun schon eine Weile in aller Munde ist. Abgekürzt als THG-Quote klingt es auch schon viel besser. Und das Allerbeste ist, dass diese Quote für euch extra Geld bedeutet. Zumindest dann, wenn ihr ein E-Auto besitzt oder schon bald auf nachhaltige Mobilität umsteigt. Denn im Rahmen des THG-Handels könnt ihr die CO2-Einsparungen eures E-Autos verkaufen und euch mit dem Klimavorteil eine attraktive, finanzielle Prämie sichern. Wir sagen euch, was es mit dem THG-Quotenhandel auf sich hat, warum sich die Registrierung eures E-Autos lohnt und wie einfach die Teilnahme auch mit unserem Partner E-GELD24 funktioniert.

Das sind die Ziele des THG-Quotenhandels

Schnell, schneller – so schnell wie möglich. Mit Blick auf die künftige Versorgung und eine lebenswerte Umwelt will und muss Deutschland sich immer mehr von fossilen Energien verabschieden. Nur so können wir die Erderwärmung bremsen und unser Klima retten. Das große Ziel heißt Treibhausgasneutralität bis 2045. Um dieses zu erreichen, muss CO2 gespart werden, wo immer es geht. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels wurden die Klimaschutzvorgaben bereits 2021 verschärft. Das angepasste Klimaschutzgesetz, der Generationenvertrag für das Klima, umfasst folgende Eckpunkte:

  • 65 % weniger Emissionen bis 2030
  • Treibhausgasneutralität bis 2045
  • Negative Emissionen nach 2050

Gebäude, Industrie, Energiewirtschaft: Die Verschärfungen wirken sich ganz konkret auf die CO2-Minderungsziele in den einzelnen Sektoren aus. Und klar, auch im so wichtigen Verkehrssektor muss der CO2-Ausstoß weiter sinken.

Gesetzliche Minderungsquoten für Kraftstoffanbieter

Die Treibhausgasminderungsquote verpflichtet Kraftstoffanbieter, die Treibhausgasemissionen ihres Kraftstoffs um einen vorgeschriebenen Prozentsatz zu senken. Seit 2015 fördert die THG-Quote damit klimafreundliche Mobilität und den Einsatz erneuerbarer Energien im Verkehr. Das Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote hat den Druck weiter erhöht. Kraftstoffanbieter müssen die CO2-Emissionen durch Otto- und Dieselkraftstoffe in größeren Schritten reduzieren und damit die THG-Bilanz ihres gesamten Kraftstoffangebots deutlich verbessern. 2024 beträgt die vorgeschriebene Minderungsquote 9,25 %, ab 2027 steigt sie auf 14,5 % und bis zum Jahr 2030 soll der CO2-Ausstoß durch fossile Kraftstoffe um 25 % gesenkt werden.

Wenn ein Unternehmen die Vorgaben aus eigener Kraft nicht erfüllen kann, drohen Strafzahlungen. Alternativ können Konzerne im Rahmen des THG-Quotenhandels andernorts eingespartes CO2 als Emissionszertifikate nachkaufen, um damit ihren Ausstoß auszugleichen. Und dies können eben auch die Einsparungen privater Elektroautos sein. Produktion und Vertrieb, aber auch die Nutzung fossiler Kraftstoffe werden so immer unattraktiver, was alle Seiten zum Umstieg auf nachhaltigere Mobilität animieren soll. Kurz: Die THG-Quote ist ein Instrument für mehr Klimaschutz und beschleunigt die Verkehrswende.

Ladevorgang: Wer emissionsarme Energie nutzt profitiert von der THG-Prämie

So funktioniert die THG-Prämie

Die Idee dahinter ist simpel. Wer emissionsarme Energie nutzt profitiert. Wer mehr CO2 ausstößt als erlaubt wird zur Kasse gebeten. Und genau hier kommt euer privates, batterieelektrisches E-Auto ins Spiel. Denn mit der Entscheidung für umweltfreundliche Mobilität vermeiden Halterinnen und Halter eines E-Autos nachhaltig CO2 und leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Um das zu honorieren, können seit 2022 auch Privatpersonen am THG-Quotenhandel teilnehmen. Wie? Indem ihr euer eingespartes CO2 verkauft. Mit dem Kauf dieser THG-Zertifikate – also zusätzlichen „Verschmutzungsrechten“ – können Kraftstoffunternehmen, die die oben beschriebenen Minderungsquoten nicht erfüllen, die Differenz zum Grenzwert ausgleichen. Bitte beachtet: Die THG-Prämie kann nur für vollelektrische, batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (Battery Electric Vehicle, kurz: BEV) beantragt werden. Plug-in-Hybride sind nicht quotenberechtigt.

So reicht ihr eure Anträge ein

Um die Abwicklung der komplexen Prozesse müsst ihr euch dabei nicht kümmern. Euer To-do ist es lediglich, euer E-Auto für den THG-Quotenhandel zu registrieren. Alles Weitere geht automatisch seinen Gang.

  1. Ihr füllt das Formular aus, gebt eure Bankverbindung an und ladet die erforderlichen Nachweise (Fahrzeugschein) hoch. Im Fahrzeugschein müsst ihr als Antragsteller als Halter eingetragen sein.
  2. Mit Absenden des Formulars bestätigt ihr die Beauftragung zur Teilnahme am THG-Handel.
  3. Euer THG-Anbieter prüft die Unterlagen und übernimmt für euch die Einreichung der Anträge beim Umweltbundesamt (UBA).
  4. Im Anschluss an die Zertifizierung durch das UBA kümmert sich der THG-Anbieter direkt um den Verkauf der THG-Quoten an die Kraftstoffunternehmen.
  5. Nach erfolgreicher Prüfung, Zertifizierung und dem Verkauf der THG-Quote wird die vereinbarte THG-Prämie auf euer Konto überwiesen.

Das Vorgehen ist gesetzlich so vorgesehen, da es schlicht nicht praktikabel ist, dass einzelne Personen direkt an die Mineralölkonzerne herantreten. Für den Verkauf werden eure individuellen THG-Quoten mit denen anderer Kunden gebündelt. Dies hat den Vorteil, dass im Paket meist bessere Vermarktungskonditionen erzielt werden. Die Erlöse erhaltet ihr dann gemäß des vereinbarten THG-Prämienmodells auf euer Konto. Für die Teilnahme am THG-Quotenhandel ist es übrigens egal, um welche Marke oder welches Fahrzeugmodell es sich handelt und ob ihr euer batterieelektrisches E-Auto gekauft oder geleast habt. Nur für einen Firmenwagen ist das nicht möglich.

Einflüsse auf die Vergütung

Die THG-Quote kann einmal pro Jahr beantragt werden. Allerdings bleibt die Vergütung nicht zwingend gleich, denn sie unterliegt den Preisschwankungen am THG-Quotenmarkt und der Menge der Zertifikate, die im Umlauf ist. Das klassische Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wer die THG-Prämie bereits zuvor beantragt hat wird vielleicht feststellen, dass sie 2024 im Schnitt etwas niedriger ist. Dafür gibt es durchaus Gründe. Beispielsweise haben Privatpersonen ja nun seit 2022 Zugang zum THG-Quotenhandel und können darüber ihre CO2-Einsparungen verkaufen. In der ersten Zeit waren natürlich noch nicht so viele Zertifikate verfügbar. Hinzukommt, dass sich mit Blick auf die gesetzlichen Vorgaben auch der Kraftstoffmarkt wandelt, um die Klimaziele zu erreichen. Das bedeutet: Mineralölunternehmen entwickeln nachhaltige Alternativen zu Benzin oder Diesel und erfüllen die vorgeschriebene Minderungsquote zu größeren Teilen selbst – etwa durch den Einsatz verschiedener Arten an Biokraftstoffen. Werden zur Emissionsminderung besonders fortschrittliche Biokraftstoffe aus biogenen Reststoffen oberhalb eines Mindestanteils eingesetzt, gilt bei der Anrechnung sogar der Faktor zwei! So müssen die Anbieter noch weniger CO2 kompensieren.
Unterschiede bei den Prämien selbst ergeben sich übrigens auch aus den Verhandlungen mit den Kraftstoffanbietern. THG-Dienstleister, die viele Quoten bündeln und gute Beziehungen zu den Mineralölkonzernen pflegen, haben in der Regel eine bessere Verhandlungsposition und können höhere Prämien auszahlen. So kommen bei unterschiedlichen Anbietern verschiedene Preise für den Verkauf der Quoten zustande. Preistransparenz wie bei der Börse gibt es im THG-Handel aktuell tatsächlich nicht. Wir finden jedoch: Haben oder nicht haben – der wirklich unkomplizierte Verkauf der CO2-Einsparungen eures E-Autos ist und bleibt auf alle Fälle attraktiv!

Was passiert, wenn ich meine Zertifikate nicht verkaufe?

Cash in de Täsch oder zumindest auf euer Bankkonto. Das ist natürlich ein unschlagbares Argument für den Verkauf eurer THG-Quote und ein weiteres für den Umstieg auf nachhaltige Antriebstechnologien. Und die Registrierung eures E-Autos geht wirklich ganz schnell und einfach. Gut zu wissen: Da grundsätzlich jedes zugelassene batterieelektrische E-Auto quotenberechtigt ist, werden auch alle THG-Quoten verkauft. Wenn ihr es nicht selbst tut, tut es der Bund. Die Einnahmen fließen dann in den Bundeshaushalt. Nehmt euch also die paar Minuten Zeit und sichert euch noch für dieses Jahr eure Prämie.

Anbieter und Modelle

Wir haben es bereits erwähnt: Die jährliche Prämie wird nicht vom Gesetzgeber festgelegt und die Vergütung ist uneinheitlich. Anbieter gibt es einige und auch die Prämienmodelle variieren. Mit einer Festpreis-Prämie seid ihr auf alle Fälle auf der sicheren Seite. Und THG-Dienstleister, die viele Quoten bündeln, haben beim Verkauf eine sehr gute Verhandlungsbasis – genau das gilt auch für unseren THG-Quoten-Handelspartner E-GELD24. In diesem Jahr erhaltet ihr daher eine Festpreis-Prämie von 110 €. Geld, das (Stand jetzt) steuerfrei auf eurem Konto landet.

THG-Quote verkaufen

Ihr möchtet eure THG-Quote jetzt direkt verkaufen? Wir erklären euch die einzelnen Antragsschritte noch einmal im Detail. Die Registrierung ist dann ein Kinderspiel.

THG-Prämie beantragen

Unser gesamtes E-Mobilitätsangebot fußt auf langjähriger Erfahrung und einer nachhaltigen Strategie. Wir möchten euch immer die passende Lösung rund um eure Energie anbieten – und dazu zählt eben auch die Registrierungsmöglichkeit der THG-Quote. Aktuelle Infos zu E-Mobilität, zu unserem Engagement für mehr Nachhaltigkeit und natürlich rund um eure Energieversorgung findet ihr hier im Blog sowie auf Instagram, Facebook, LinkedIn und YouTube.

Hat Ihnen der Beitrag weitergeholfen?

2

Zu Hause laden

Jetzt in die Elektromobilität starten: Mit der passenden Wallbox für das Ein- und Zweifamilienhaus. Auf Wunsch mit Installationscheck und Elektroinstallation – deutschlandweit verfügbar!

Private Ladestation