Kompakt erklärt: heizen mit Wärmepumpe und Wärmepumpentarif

Heizen

30.09.2024

6 Minuten

Umweltschonend, effizient, GEG-konform: Wärmepumpen gehören zum State of the Art, wenn es um zukunftssicheres Heizen geht. Aber wie plant man den Umstieg und welche Regeln gelten bei Inbetriebnahme? Wer profitiert von den reduzierten Netzentgelten? Und was hat es mit dem Wärmepumpentarif von Mainova auf sich? Wir klären auf!

Erstellt von Mainova Redaktion

Eltern spielen mit Kind im Garten Fußball und Mädchen rennt mit Ball vorneweg

Freut euch auf folgende Themen:

Wer eine nachhaltige Alternative oder Ergänzung zur Öl- bzw. Gasheizung sucht, landet schnell bei einer Wärmepumpe. Wärmepumpen beschleunigen die Energiewende zu Hause und sind natürlich GEG-konform. Wie Wärmepumpen die Umweltenergie nutzen, was die reduzierten Netzentgelte bedeuten und warum wir einen speziellen Wärmestromtarif anbieten, fassen wir zusammen. Aber: Die Heizsysteme sind wie euer Zuhause, nämlich individuell. Es ist ratsam, beim Umstieg auf kompetente Partner zu setzen. Da ein Kollege gerade eine neue Wärmepumpe installiert hat, haben wir direkt nach seinen Erfahrungen gefragt. Lest selbst!

Strom für die Wärmepumpe

Im Gegensatz zu anderen Heizsystemen verbrennen Wärmepumpen keine fossilen Energieträger. Luft, Wasser oder Erdwärme – Wärmepumpen lassen sich mit verschiedenen Energiequellen betreiben und machen die kostenfreie Umweltenergie zum Heizen nutzbar. Möglich ist das mit einem technischen Prozess, der das niedrige Temperaturniveau der Umweltwärme auf ein für die Heizung gebräuchliches Niveau anhebt. Dazu nimmt ein Kältemittel thermische Energie aus der Umwelt auf. Es verdampft dabei und wird in einem Verdichter komprimiert. Mit dem Druck steigt die Temperatur, sodass das Medium Wärme an das Heizungswasser abgeben kann. Es kühlt ab, entspannt und verflüssigt sich und der Vorgang kann erneut beginnen. Und logisch, diese Prozesse brauchen Strom. Bestenfalls Ökostrom.

Ein Geben und Nehmen: Stabilität fürs Stromnetz und vergünstigte Netzentgelte für euch

Wärmepumpe vor rot geziegelter Hauswand

Beim Thema Strom für die Wärmepumpe gibt‘s zwei Punkte, über die wir kurz sprechen müssen:

  1. Wärmepumpen fördern die Energiewende und sollen zügig sicher ans Netz. Ihre Anzahl wird steigen und damit der Verbrauch an elektrischer Energie. Für den Energiewechsel sind Wärmepumpen jedoch ein wesentlicher Faktor. Schritt für Schritt werden sich außerdem die CO2-Preise fossiler Brennstoffe weiter verteuern.
  2. Mehr strombasierte Wärmepumpen werden künftig zur selben Zeit laufen, was das Stromnetz extra belasten kann. In Frankfurt sind wir gut aufgestellt und arbeiten mit Hochdruck am Leistungsausbau für den wachsenden Bedarf. Es ist wichtig, die Netzstabilität zu wahren.


Damit kommen wir zu den gesetzlichen Neuregelungen, die seit dem 1. Januar 2024 bei Inbetriebnahme einer Wärmepumpe greifen. Sie bringen euch Auflagen, aber auch wirkungsvolle Entlastungen bei den Netzentgelten.

Dimmen schützt vor Überlastung

Konkret geht‘s um § 14a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und um neue steuerbare Verbrauchseinrichtungen. Dazu zählen Wärmepumpen ebenso wie Wallboxen, Stromspeicher oder bestimmte Klimaanlagen mit einer Netzanschlussleistung von mehr als 4,2 kW. Wenn ihr also eine Wärmepumpe installieren lasst, müsst ihr seit Jahresbeginn die netzorientierte Steuerung akzeptieren; umgekehrt sind Netzbetreiber zum Anschluss solcher Anlagen verpflichtet. Das bedeutet: Um das Netz zu schützen, wird im Bedarfsfall ein Steuerbefehl (automatisiert) an Zähler mit Wärmepumpe angestoßen, damit diese temporär auf 4,2 kW Leistungsbezug reduziert, sprich „gedimmt“ wird. Das ist möglich, weil neue Wärmepumpen grundsätzlich die notwendige Steuerungstechnik erhalten und beim Netzbetreiber angemeldet werden müssen. Dafür habt ihr Sorge zu tragen – informiert euch frühzeitig bei eurem Installationsbetrieb oder beim zuständigen Messstellen- bzw. Netzbetreiber. Als Ausgleich für die Steuerung zahlt ihr reduzierte Netzentgelte. Diesen Preisvorteil geben die Stromversorger weiter!

Berechnungslogiken und Stromzähler

Der Steuerung unterliegen zunächst Wärmepumpen mit Inbetriebnahme nach dem 1. Januar 2024 und vorgeschriebener Anmeldung beim Netzbetreiber. Im ersten Schritt werden zwei Berechnungslogiken – die sogenannten Module der Netzentgeltreduzierung – angeboten:

  • Eine vom Verbrauch unabhängige Entlastung: pauschale Netzentgeltreduzierung (Modul 1); auch ohne separaten Stromzähler für die Wärmepumpe
  • Eine vom Verbrauch abhängige Entlastung: prozentuale Reduzierung des Arbeitspreises des jeweiligen Netzentgelts und Befreiung vom Grundpreis Netz (Modul 2); nur mit separatem Stromzähler für die Wärmepumpe

Bestandsgeräte mit der notwendigen Technik können ebenfalls von den überarbeiteten Regelungen profitieren.

Infos zu steuerbaren Verbrauchseinrichtungen:
www.bundesnetzagentur.de

Was es mit unserem Wärmepumpentarif auf sich hat

Wichtig zu wissen: Alle Letztverbraucher mit einer teilnahmeverpflichteten steuerbaren Verbrauchseinrichtung (SteuVE) fallen automatisch unter Modul 1, sofern keine aktive Modulauswahl etwa bei der Anmeldung der SteuVE gegenüber dem Netzbetreiber oder bei Abschluss eines Energieliefervertrags erfolgt.
Welches Modul letztlich attraktiver ist, hängt vor allem vom Verbrauch und von der Höhe des lokalen Netzentgelts ab. Gerade für den erhöhten Strombedarf von Wärmepumpen ist Modul 2 jedoch interessant. Sind die technischen Voraussetzungen erfüllt, könnt ihr einen zukünftigen Wechsel anfordern. Oder ihr lasst euch den Prozess abnehmen! Bei Bestellung unseres Stromtarifs speziell für die Wärmepumpe führen wir den Wechsel in Modul 2 direkt durch. Die Entlastung geben wir monatlich an euch weiter. Positiver Nebeneffekt: Ganz im Sinne unserer vorausschauenden Beschaffung und eurer verlässlichen Versorgung können wir leichter abschätzen, wie viele Wärmepumpen ein Mehr an Strom benötigen.

Warum ist Wärmepumpenstrom günstiger als regulärer Haushaltsstrom?

Modul 2 beinhaltet eine prozentuale Reduzierung des Arbeitspreises des jeweiligen Netzentgelts um 60 % und eine Befreiung vom Grundpreis Netz – für Wärmepumpen durchaus die Empfehlung. Wie ihr dieses vorteilhafte Entlastungsmodell nutzen könnt? Eure steuerbare Wärmepumpe muss einen eigenen Zähler haben, an dem der entsprechende Betriebsstromverbrauch getrennt vom allgemeinen Haushaltsstrom gemessen und abgerechnet wird. Über euren monatlichen Abschlagsplan bekommt ihr das verringerte Netzentgelt. Bequem und transparent. So ist der Wärmepumpenstrom günstiger als Haushaltsstrom.

Mann sitzt auf Sessel vor großer Musikanlage

Hört sich gut an: Im Mainova Wärmestrom ist Modul 2 bereits in den Tarifpreisen berücksichtigt. Daher benötigt ihr den separaten Zähler. Idealerweise installiert euer Fachpartner diesen direkt mit eurer Wärmepumpe und der Steuerungstechnik. Im Rahmen der Tarifbeauftragung willigt ihr ein, dass wir euch mit dem Modul 2 beim Netzbetreiber anmelden. Die Abrechnung erfolgt monatlich über uns, die vorgesehene Entlastung beziehen wir entsprechend ein. Komfortabel für euch, denn ihr profitiert von Anfang an von eurem attraktiven Preisvorteil. Ein weiteres Plus: Für alle Haushaltskunden beschaffen wir ausschließlich Ökostrom.
Eintarifzähler oder Zweitarifzähler: Wie wird der Wärmepumpenstrom gemessen? Wo liegt der Unterschied zwischen Hochtarif (HT) und Niedertarif (NT)? Im FAQ-Bereich unserer Tarifseite findet ihr Antworten auf viele Fragen rund um unseren Wärmestrom, die technischen Voraussetzungen und den Bestellprozess.

Pimpt die Pumpe auf!

Ressourcenschonend heizen und Preisvorteil sichern: der Tarif mit Preisgarantie speziell für die Wärmepumpe.

Wärmestrom berechnen

Grundlagenwissen für Hausbesitzer

Als ressourcenschonende Heizsysteme erfüllen Wärmepumpen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes. Wenn man sich den 10-Jahres-Rückblick bis heute der Beheizungsstruktur im Wohnungsneubau (Baugenehmigungen) anschaut, wird deutlich: Hier haben sich Elektro-Wärmepumpen durchgesetzt und zwischen Januar und Juni 2024 die 60-Prozent-Marke beim Anteil der Energieträger deutlich geknackt. 2023 waren es 55,9 %. Gegenüber knapp 20 % vor 10 Jahren und 29,8 % im Jahr 2019 ein beachtlicher Zuwachs.
Und natürlich sind Wärmepumpen auch in der Modernisierung interessant. Stand der Technik, Planung und Kauf, Zusammenspiel mit Photovoltaik: Kürzlich drehte sich in unserem Online-Seminar „Wärmewende im Eigenheim: Heizen mit Wärmepumpe und Co.“ alles um die umweltfreundliche Heiztechnik. Es wurde ausführlich erklärt, wie Wärmepumpen funktionieren, welche Fördermöglichkeiten es gibt und was ihr am Gebäude beachten solltet. Dabei ging’s auch um den speziellen Wärmestromtarif.

Präsentation „Wärmewende im Eigenheim“

Erfahrungen im Alltag: So klappt der Umstieg auf die Wärmepumpe

Mann und Frau mit ihrer Wärmepumpe auf der Terrasse

Friendly User, das sind Menschen, die kurz vor Marktstart Produkte oder Prozesse ausprobieren und Hinweise geben, was ggf. optimiert werden kann. Unser Kollege Andreas Scholz zum Beispiel hat die Bestellstrecke für Wärmepumpen getestet. Sein freistehendes Haus wurde energetisch vorausschauend in den 1990er Jahren gebaut. Das Untergeschoss ist massiv gemauert, das obere in Holzständer-Bauweise errichtet. Wo im vergangenen Sommer nur der Grill stand, muss der Platz nun für Grill und Wärmepumpe reichen.

Mit der Firma Armaturen-Christ als Installationsbetrieb und unserem Kooperationspartner Viessmann hat Scholz seine Heizung modernisiert. „Früher hatten wir auf dem Dachboden eine Erdgastherme, jetzt sorgt die Pumpe auf der Terrasse für Wärme und Warmwasser“, erklärt Scholz. Eine Besonderheit: Die Rohre mussten neu verlegt werden. Die ehemalige Heizzentrale lag auf dem Dachboden, jetzt ist sie im Keller. Doch im Team mit Energieberater, Installateur und unserem Kooperationspartner Viessmann waren auch individuelle Anpassungen kein Problem, Kosten und Nutzen stets transparent. „Der Prozess lief einwandfrei“, lobt der neue Wärmepumpenbesitzer. Im ersten Winterwetter hat die Wärmepumpe bereits bestens funktioniert. Das Feedback war durchweg positiv. „Auf der gesamten Bestellstrecke war stets klar, wo wir im Prozess stehen, wie die nächsten Schritte aussehen, und alle Partner haben transparent kommuniziert.“

Wärmepumpe in wenigen Schritten bestellen

Ihr sucht nach einer Wärmepumpe fürs Ein- oder Mehrfamilienhaus? Dann los! Unterstützt und beraten werdet ihr von unserem Partner Viessmann. Vorab kann euch auch ein unabhängiger Energieberater helfen, damit frühzeitig wichtige Details vorliegen. Eine Heizlastberechnung ist so ein Beispiel oder das Ausschöpfen der Förderungen. Bau und Wartung übernimmt einer der zertifizierten Installationsbetriebe. Plant jetzt euren Umstieg auf klimaschonende Wärme!

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