Die Stadt von morgen beginnt heute

Nachhaltigkeit

30.11.2022

6 Minuten

Vernetzt, nachhaltig, lebenswert – die Messlatte für die Stadt der Zukunft liegt hoch. Mainova baut schon heute fleißig mit. Wie und wo? Wir geben neun Beispiele.

Vernetzte Strommasten vor einer Großstadt

Autor: Mainova Redaktion

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Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Auf diese vermeintlich einfache Frage gibt es eine Fülle von Antworten. „Sie muss für Menschen lebenswert und sicher sein, sie muss ihren Bedürfnissen nachhaltig und effizient begegnen, sie muss vernetzt sein und vor allem Spaß machen!“ Das sagte Mainova-Vorständin Diana Rauhut beim Smart City Forum 2022 der Stadt Frankfurt. Dort wurden von den Bürgerinnen und Bürgern noch zahlreiche weitere Schlagworte zur Stadt der Zukunft genannt: kostenloses WLAN, weniger Autoverkehr, Gesundheit und Ruhe, aber auch Themen wie Kostenersparnis und Effizienzgewinne. Viele schöne Worte? Unverbindliche Zukunftsmusik? Nein! Schon heute bauen wir an vielen Stellen an der Stadt von morgen mit. Wie und wo? Lest selbst.

Ganz schön helle: 5G aus der Laterne

Höhere Datenraten, verbesserte Kapazität, intelligentes Netz: 5G, das auch gerne als Netz der fünften Mobilfunkgeneration bezeichnet wird, bietet viele Vorteile. Gegenüber seinem Vorgänger LTE ist die Datenkapazität um den Faktor 100 höher und die Datenübertragung mehr als tausendfach schneller. Ein flächendeckendes 5G-Netz ist für Mobilfunkanbieter jedoch eine große Herausforderung. Insbesondere in dicht bebauten Städten gibt es immer mal wieder kleine Lücken. Doch diese lassen sich schließen – mit Straßenlaternen, die zugleich als Funkmast dienen und so im näheren Umkreis 5G bereitstellen. Dass das funktioniert, zeigt die SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH schon seit 2021 mit einem Pilotprojekt in Kooperation mit O2 Telefonica in der Gutleutstraße 280. Ein weiterer Mast soll in der Solmsstraße aufgestellt werden, dort in Verbindung mit einer Parkbank, die umliegende Bäume smart bewässert. Ihr seht also: Straßenleuchten sind wahre Multitalente und können sogar noch zahlreiche weitere Services bereitstellen, um eine Stadt lebenswert zu machen. Auch das beweist die Mainova schon seit einigen Jahren: In Bürstadt beispielsweise liefern die Straßenleuchten kostenloses WLAN und melden freie Parkplätze. Weitere Innovationen sind in der Umsetzung.

Mobil mit dem Elektroauto

Menschen in der Stadt wollen mobil sein. Und trotz der Offensive beim Ausbau von Radwegen und dem ÖPNV spielt auch das Auto nach wie vor eine Rolle. Um die Umwelt zu schonen, entscheiden sich mehr und mehr Autofahrer für ein Elektrofahrzeug. Doch nicht jeder hat die Möglichkeit, dieses bei sich zu Hause aufzuladen. Also muss die öffentliche Ladeinfrastruktur ausgebaut werden. Hier drücken wir ordentlich aufs Tempo. Bis Dezember 2022 gehen die ersten vier Schnelllade-Hubs im Frankfurter Stadtgebiet in Betrieb. An diesen sogenannten DC-Ladesäulen können Fahrzeuge innerhalb von nur 20 Minuten rund 80 % der Batterie aufladen. Und auch bei den AC-Ladestationen kommen immer neue hinzu. So werden in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Parkhausbetriebsgesellschaft zusätzlich 300 Ladepunkte in den Parkhäusern der Stadt installiert. Besonders praktisch wird’s, wenn ihr auch die Zeit im Supermarkt als Ladestopp nutzen könnt. Daher vertraut die Supermarktkette REWE auf uns und wird an 35 Standorten im gesamten Rhein-Main-Gebiet Schnellladesäulen errichten – von Rosbach bis Dreieich und von Maintal bis Taunusstein.

Ladesäulen mit Komfort

Eine wachsende Ladeinfrastruktur ist gut – aber da geht noch mehr. Ganz einfach via QR-Code haben E-Mobilisten bis Dezember die Möglichkeit, ausgewählte Standorte von Ladesäulen zu bewerten. So kommt keine „Ladeweile“ auf und wir erhalten wertvolles Feedback, etwa zur Zugänglichkeit oder Verschmutzung der Ladesäule. Darüber hinaus beteiligen wir uns am Parkhaus am Frankfurter Goetheplatz am Forschungsprojekt „iLaPark“ der Frankfurt University of Applied Sciences. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 1,6 Mio. € gefördert. Ziel ist es, die bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur in Parkhäusern zu bestimmen, indem eine künstliche Intelligenz Park- und Ladeverhalten der Fahrerinnen und Fahrer sowie das Parkhausumfeld analysiert. Über eine App erfahrt ihr, welche Ladestation ihr ansteuern könnt. Dabei sind wir als technischer Partner an Bord und kümmern uns um Wartung, Betrieb und Vermarktung der Ladestationen.

Umweltschonend erzeugte Fernwärme

Fernwärme für die Stadt von morgen

Auch umweltschonendes Heizen von Gebäuden macht eine Stadt lebenswert. Insbesondere in Metropolen wie Frankfurt ist Fernwärme eine gute Option, um effizient Wärme zu erzeugen. Dabei wird Wasser zentral in Kraftwerken erhitzt und dann mit Hilfe von Rohren an die Haushalte verteilt. Bislang geschieht das in Frankfurt vor allem im Heizkraftwerk West mithilfe von Steinkohle.

Einsatz von grünen Gasen und Biomasse

Doch wir sind bereits dabei, die Anlagen in der Gutleustraße 231 so umzurüsten, dass sie in Zukunft Wärme mithilfe grüner Gasen wie klimaneutral erzeugtem Wasserstoff bereit stellen können. Projektleiter Reiner Peters sagt dazu: „Es geht darum, eine klimafreundliche Versorgung Frankfurts auf dem gleichen Leistungsniveau wie bisher sicherzustellen. Gleichzeitig reduzieren wir die CO2-Emissionen bei Wärme und Strom, damit unsere Kundschaft ein noch umweltfreundlicheres Produkt erhält.“ Und der Umbau des HKW West ist nicht der einzige Baustein. Denn wir bauen unser Netz in den Osten der Stadt aus, damit noch mehr Menschen und Unternehmen Fernwärme beziehen können. Zudem soll das Biomassekraftwerk in Fechenheim an das Netz angebunden werden. So wird die Fernwärme noch grüner. Last but not least, sehen die Planungen vor, Abwärme von Rechenzentren vermehrt ins Fernwärmenetz einzuspeisen. Dass das funktionieren kann, zeigt – in Form eines Nahwärmenetzes – bereits das Quartier „franky“, wo bis Mitte 2025 rund 3.000 Menschen wohnen sollen.

Intelligente Versorgungsnetze erleichtern die Wartung

Zusammen mit der NRM Netzdienste Rhein-Main kümmern wir uns um mehr als 14.000 km Versorgungsleitungen für Strom, Gas, Wasser und Wärme. Damit die Versorgung zuverlässig funktioniert, werden die Netze überwacht und regelmäßig gewartet. Hier testen wir mehr und mehr intelligente Lösungen auf Basis der Funktechnologie LoRaWAN, wie zum Beispiel Sensoren im Fernwärmenetz, beim Wassermonitoring oder in Umspannstationen des Stromnetzes. Durch die gewonnenen Daten soll das Netz noch passgenauer und bedarfsgerecht gewartet werden und bei Störungen schneller reagiert werden. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt hat das ganz praktische Vorteile: Die Kolleginnen und Kollegen der Netzdienste Rhein-Main und von Mainova müssen für die fachgerechte Instandhaltung weniger Fahrten machen. Das entlastet die Umwelt.

Die Stadt der Zukunft braucht Daten

Ihr seht: An vielen Ecken bauen wir Infrastrukturen, die Städte noch lebenswerter machen. Manchmal beginnt der Service aber auch einen Schritt vorher. Nämlich bei der Erhebung von Daten. Diese Daten bieten eine gute Grundlage, um zu entscheiden, welche Lösungen als nächstes umgesetzt werden sollten. So haben wir in Kelsterbach ein System zur Messung des Verkehrs und der Luftqualität implementiert. Damit kann die Stadt bessere Entscheidungen treffen, wenn es zum Beispiel um den Ausbau des Radwegenetzes geht.

Frankfurts erstes Klimaschutzquartier

Wer von euch in Frankfurt wohnt, weiß: Die Stadt braucht mehr Wohnraum – und das am besten im Einklang mit dem Klimaschutz. Gemeinsam mit der ABG Frankfurt Holding werden wir im Norden Frankfurts – im sogenannten Hilgenfeld – ein nachhaltiges Energiekonzept umsetzen. 100 % des Stroms und 65 % der Wärme werden dezentral vor Ort aus erneuerbaren Energien gewonnen. Dafür werden unter anderem 5.000 Photovoltaikmodule, 25 Batteriespeicher und 160 Erdwärmesonden verbaut. Auf 17,7 ha entstehen im Hilgenfeld zurzeit 54 Mehrfamilienhäuser mit 860 Wohnungen für rund 2.500 Mieterinnen und Mieter.

Smarte Lösungen für jede Jahreszeit

Menschen mögen es, wenn Städte grün sind. Euch geht es sicher genauso. Doch für die Bäume in Städten ist es eine zunehmende Herausforderung, mit den klimatischen Bedingungen und der Trockenheit im Sommer klarzukommen. Hier können wir mit einem intelligenten Bewässerungssystem mit mehreren Komponenten helfen. Dabei werden Bodenfeuchte-Daten genauso genutzt wie Wetterdaten. Das Ergebnis: Die Bewässerung kann so geplant werden, dass der Baum das Wasser dann, wenn er es braucht, bekommt. Bei der Variante mit Wassertank sogar direkt an der Wurzel und zu Zeiten, in denen er es am besten aufnehmen kann. Und das Ganze sieht sogar noch gut aus, denn die Wassertanks sind in Sitzmöbeln integriert, auf denen sich Menschen gerne niederlassen, um einmal durchzuatmen.

Smart durch den Winter

In der kalten Jahreszeit kommen dann ganz andere Aspekte zum Tragen. Sicher durch den Winter – auch hierfür gibt’s von uns eine smarte Lösung. Denn der Winterdienst in Städten kann an vielen Punkten optimiert werden: Da es oft an Daten fehlt, kommt es zu aufwändigen Kontrollfahrten und basierend darauf zur Alarmierung des Winterdienstes, der dann flächendeckend streut. Unsere Lösung: Sensoren, die für den Winterdienst relevante Wetterdaten wie z. B. Oberflächentemperatur, Taupunkt oder Oberflächenzustand in der Fläche messen. So werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frühzeitig informiert und können genau da streuen, wo es notwendig ist. Das schont Ressourcen und ist gut für die Umwelt. Für die Stadt Neu-Isenburg setzen wir dies derzeit um.

Mehr Themen rund um unser Engagement für mehr Nachhaltigkeit und die moderne Stadt von morgen findet ihr hier im Blog sowie auf Facebook, YouTube und Instagram.

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